Trotz schwierigem Umfeld: Credit Agricole will Gewinn weiter steigern
Am 09. März 2016 um 08:13 Uhr
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MONTROUGE (dpa-AFX) - Die Credit Agricole will den Gewinn in den kommenden Jahren trotz des rauen Umfelds kräftig steigern. Dazu will die Französische Großbank die Kosten weiter drücken und das Geschäft mit Versicherungen und der Vermögensverwaltung ausbauen. Bis 2019 soll der jährliche Gewinn auf mehr als 4,2 Milliarden Euro klettern, wie die Bank am Mittwoch in Montrouge mitteilte. 2015 hatte die Bank 3,5 Milliarden Euro verdient und damit so viel wie seit Jahren nicht.
Der seit knapp einem Jahr amtierende Vorstandschef Philippe Brassac will jetzt dem anhaltenden Zinstief, das auf die Profitabilität, und den schwierigen konjunkturellen Umständen trotzen und weiter zulegen. Der angestrebte Gewinn für 2019 liegt über den bisher von der Nachrichtenagentur Bloomberg erfassten Schätzungen von Analysten, die derzeit mit einem Überschuss von 3,8 Milliarden Euro rechnen./zb/jha/fbr
Crédit Agricole S.A. ist eine der führenden europäischen Bankengruppen und der wichtigste Geldgeber der französischen Wirtschaft. Das Nettobankprodukt teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Privatkundengeschäft (30,1%): Aktivitäten in Frankreich (Crédit Lyonnais) und im Ausland. Darüber hinaus ist die Gruppe in Frankreich über ihre 39 regionalen Filialnetze präsent (damit ist sie das größte französische Bankennetz); - Finanz-, Investment- und Market-Banking (30,1%): Standard- und Spezialfinanzierungen (Finanzierung von Akquisitionen, Projekten, Luft- und Seefahrt usw.), Aktiengeschäfte, Beratung bei Fusionen und Übernahmen, Investitionskapital usw; - Vermögensverwaltung, Versicherungen und Private Banking (25,9%); - spezialisierte Finanzdienstleistungen (13,9%): Verbraucherkredite, Leasing und Factoring (Nr. 1 in Frankreich). Ende 2023 verwaltet die Crédit Agricole S.A. 835 Milliarden Euro an Giroeinlagen und 516,3 Milliarden Euro an laufenden Krediten. Die NBP ist geografisch wie folgt verteilt: Frankreich (46%), Italien (20%), Europäische Union (14,3%), Europa (7,2%), Nordamerika (6%), Japan (1,3%), Asien und Ozeanien (3,5%), Afrika und Naher Osten (1,3%), Mittel- und Südamerika (0,4%).