RESEARCH/Citi : Kurse von franz. Banken bis Wahlausgang wohl volatil
Am 01. Juli 2024 um 11:16 Uhr
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Die Kurse französischer Banken werden nach Einschätzung von Citi bis zur zweiten Runde der Parlamentswahlen volatil bleiben. "Die Analysen unserer Zins- und Aktienstrategen scheinen darauf hinzudeuten, dass der Markt derzeit im Großen und Ganzen ein Patt-Szenario einpreist, mit Abwärtsrisiken für OAT/Bund-Spreads und Aktien, falls eine extreme Partei die zweite Runde gewinnt", schreibt Analystin Azzurra Guelfi. Die impliziten Eigenkapitalkosten für französische Banken sind seit Ende Mai um rund 330 Basispunkte gestiegen. Dies scheint den Effekt der Ausweitung der Staatsanleihe-Spreads mehr als einzupreisen, da eine Verschlechterung des Wachstums und der Integrationsentwicklung in Europa, ein größeres fiskalisches Risiko und höhere Finanzierungskosten erwartet werden, die zu einer niedrigeren Eigenkapitalrendite und Kapitalrendite führen.
Crédit Agricole S.A. ist eine der führenden europäischen Bankengruppen und der wichtigste Geldgeber der französischen Wirtschaft. Das Nettobankprodukt teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Privatkundengeschäft (30,1%): Aktivitäten in Frankreich (Crédit Lyonnais) und im Ausland. Darüber hinaus ist die Gruppe in Frankreich über ihre 39 regionalen Filialnetze präsent (damit ist sie das größte französische Bankennetz); - Finanz-, Investment- und Market-Banking (30,1%): Standard- und Spezialfinanzierungen (Finanzierung von Akquisitionen, Projekten, Luft- und Seefahrt usw.), Aktiengeschäfte, Beratung bei Fusionen und Übernahmen, Investitionskapital usw; - Vermögensverwaltung, Versicherungen und Private Banking (25,9%); - spezialisierte Finanzdienstleistungen (13,9%): Verbraucherkredite, Leasing und Factoring (Nr. 1 in Frankreich). Ende 2023 verwaltet die Crédit Agricole S.A. 835 Milliarden Euro an Giroeinlagen und 516,3 Milliarden Euro an laufenden Krediten. Die NBP ist geografisch wie folgt verteilt: Frankreich (46%), Italien (20%), Europäische Union (14,3%), Europa (7,2%), Nordamerika (6%), Japan (1,3%), Asien und Ozeanien (3,5%), Afrika und Naher Osten (1,3%), Mittel- und Südamerika (0,4%).