Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

ARBEITSPLÄTZE - In deutschen Unternehmen droht der Wegfall tausender Stellen im Zuge neuer Sparprogramme. Zahlreiche Konzerne haben in den vergangenen Wochen neue oder erweiterte Pläne für mehr Effizienz und Kostensenkungen angekündigt. Vor allem Firmenverwaltungen sind davon betroffen und werden teils kräftig gestutzt - etwa bei VW, Continental, Bosch, Lanxess und Merck KGaA. Die Unternehmen reagieren damit auf die anhaltende Konjunkturschwäche, den dadurch wachsenden Kostendruck und technologische Umbrüche in ihren Märkten. Firmen wie etwa Bayer und Evonik fühlen sich durch bürokratisches und hierarchisches Arbeiten in den Firmenverwaltungen gebremst und bauen radikal um. (Handelsblatt)

KFW - Der Vorstandsvorsitzende der staatlichen KfW-Bank, Stefan Wintels, kritisiert, dass die deutsche Finanzindustrie noch nicht ausreichend für den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft genutzt werde. "Unsere volkswirtschaftliche Abteilung geht davon aus, dass allein in Deutschland bis 2045 Investitionen von rund 5 Billionen Euro für Klimaneutralität erforderlich sind und rund 90 Prozent davon durch private Investoren erfolgen müssen", sagte Wintels. Die öffentliche Hand könne diese Transformation nicht allein finanzieren. Daher sei es notwendig, dass private Investoren die Transformation in Richtung Nachhaltigkeit als attraktive Zukunftsinvestition erkennen. (Neue Osnabrücker Zeitung)

INVESTMENTBANKEN - Im Ranking der Top-Banken im Investment Banking dominieren nach Angaben von Dealogic in diesem Jahr die US-Banken. Die UBS rutscht nach der Credit-Suisse-Übernahme im Frühjahr deutlich ab. Mit Einnahmen von rund 5,6 Milliarden Dollar und einem Marktanteil von 8,9 Prozent thront ganz oben weiterhin J.P. Morgan. Goldman Sachs belegte mit einem Marktanteil von 7,4 Prozent und Gesamteinnahmen von rund 4,7 Milliarden Dollar den zweiten Platz. Der dritte Platz geht wie im Vorjahr an die Bank of America Securities, die mit Gesamteinnahmen von rund 3,9 Milliarden Dollar auf 6,1 Prozent Marktanteil kommt. Ein deutsches Haus ist in den Top 10 nicht zu finden. (Börsen-Zeitung)

INSOLVENZEN - Unternehmensinsolvenzen nehmen in den meisten Industrieländern mit zweistelligen Raten zu, da die Kreditkosten steigen und die Regierungen die Billionen-Dollar-Hilfen aus der Pandemie-Ära für angeschlagene Unternehmen zurücknehmen. Nach einem Jahrzehnt des Rückgangs stieg die Zahl der US-Unternehmenspleiten in den zwölf Monaten bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 30 Prozent, wie Gerichte mitteilten. In Deutschland, der größten Volkswirtschaft der EU, stieg die Zahl der Insolvenzen von Januar bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25 Prozent. Höhere Zinssätze und der Zusammenbruch von Zombie-Unternehmen, die mit staatlicher Unterstützung aus der Covid-Ära überlebt hatten, haben nach Angaben von Neil Shearing, Chefökonom bei Capital Economics, den Trend angeheizt. (Financial Times)

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December 18, 2023 00:56 ET (05:56 GMT)