Minister stellt weitere Hilfen für Thüringer Autozulieferer vor
Am 13. Oktober 2020 um 05:50 Uhr
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ERFURT (dpa-AFX) - Das Thüringer Kabinett berät am Dienstag über die nach wie vor angespannte Situation der Thüringer Automobilzulieferer. Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) will im Anschluss (12.30 Uhr) in Erfurt über weitere Hilfen für die Branche informieren. Thüringens Autoindustrie war viele Jahre die Vorzeigebranche im Land und kämpft jetzt mit sinkenden Erlösen und Standortschließungen.
Im ersten Halbjahr ging der Umsatz um 726 Millionen Euro auf rund 1,6 Milliarden Euro zurück. Die Zulieferer Continental in Mühlhausen, Eaton in Nordhausen oder Norma in Gerbershausen (Kreis Eichsfeld) haben angekündigt, ihre Standorte früher oder später aufzugeben./geh/DP/nas
Die Firma Continental AG ist auf Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von Reifen und Automobilausstattung spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Automobil-Systeme (49%): Basisbremsen (weltweit Nr. 1), elektronische Bremskreise (weltweit Nr. 2), Karosserie-Komponenten, Steuersysteme, usw.;
- Reifen (33,4%): Reifen für Automobile, Zweirädernfahrzeuge, Leichtlaster, Lastwagenindustrielle, landwirtschaftliche Fahrzeuge, usw.;
- technische Elastomere (17,6%): Gummiwaren (Keilriemen, Rohre und Schläuche), Kunststoffe für die Automobil-, Eisenbahn- und Bergbauindustrie, usw.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (19,1%), Europa (29,4%), Nordamerika (26,6%), Asien (20,7%) und andere (4,2%).