Continental erwartet im dritten Quartal nochmals Verlust
Am 11. November 2020 um 05:51 Uhr
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HANNOVER (dpa-AFX) - Der Autozulieferer Continental berichtet am Mittwoch (8.30 Uhr) über die Einzelheiten der Geschäftsentwicklung im dritten Quartal. Das Unternehmen hatte Mitte Oktober schon einige vorläufige Angaben gemacht. Demzufolge gab es nach dem extrem schwierigen zweiten Quartal auch im dritten Jahresviertel Verluste.
Das Tagesgeschäft lief nach dem Corona-Einbruch von Juli bis September wieder etwas besser. Doch insgesamt werde man beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern sowie unter dem Strich weiter einen Fehlbetrag ausweisen müssen, erklärte der Dax-Konzern mit Hauptsitz in Hannover. Ein Grund dafür sind hohe Abschreibungen und die Umbaukosten, die zusammengenommen mit etwa 1,3 Milliarden Euro zu Buche schlagen.
Die Situation im Unternehmen bleibt auch wegen des Um- und Abbaus Tausender Stellen brenzlig, die Fortsetzung der Strategie "Transformation 2019-2029" ist zwischen Belegschaft und Management heftig umstritten. Die Gewerkschaft IG BCE und die Conti-Spitze führen nun weitere Gespräche, um möglichst viele Jobs zu erhalten. Bis Ende des Jahres wollen sich beide Seiten verständigen.
Conti-Chef Elmar Degenhart will seinen Vorstandsvorsitz Ende November abgeben. Er nannte für diesen Schritt gesundheitliche Gründe. Die Nachfolge soll bald geklärt werden./jap/DP/stw
Die Firma Continental AG ist auf Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von Reifen und Automobilausstattung spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Automobil-Systeme (49%): Basisbremsen (weltweit Nr. 1), elektronische Bremskreise (weltweit Nr. 2), Karosserie-Komponenten, Steuersysteme, usw.;
- Reifen (33,4%): Reifen für Automobile, Zweirädernfahrzeuge, Leichtlaster, Lastwagenindustrielle, landwirtschaftliche Fahrzeuge, usw.;
- technische Elastomere (17,6%): Gummiwaren (Keilriemen, Rohre und Schläuche), Kunststoffe für die Automobil-, Eisenbahn- und Bergbauindustrie, usw.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (19,1%), Europa (29,4%), Nordamerika (26,6%), Asien (20,7%) und andere (4,2%).