AKTIEN IM FOKUS: Konjunktursorgen treffen vor allem europäische Autozulieferer
Am 07. Oktober 2019 um 10:36 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien europäischer Automobilzulieferer haben am Montag besonders unter der Unsicherheit rund um die internationalen Handelsstreitigkeiten gelitten. So verloren die Anteilsscheine von Valeo als Schlusslicht im Branchenindex Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts mehr als 3 Prozent. Die Papiere von Continental hatten mit einem Minus von fast 3 Prozent den letzten Platz im deutschen Leitindex Dax inne.
Automobilzulieferer gelten als in der Regel sehr konjunkturabhängig und litten damit besonders unter der Furcht, dass der Handelskonflikt noch stärker als bereits befürchtet auf die Gesamtwirtschaft durchschlägt. Während US-Präsident Donald Trump am Freitag informiert hatte, dass die Gespräche mit China nun eine wichtige Phase erreicht hätten und ein Deal jetzt möglich wäre, verhält sich die Regierung in Peking zunehmend zögernd.
Jüngste Konjunkturdaten aus Deutschland verstärkten derweil die Aussicht auf ein Abrutschen der größten europäischen Volkswirtschaft in die Rezession. In den Industriebetrieben waren die Bestellungen im August unerwartet deutlich zurückgegangen./la/jha/
Die Firma Continental AG ist auf Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von Reifen und Automobilausstattung spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Automobil-Systeme (49%): Basisbremsen (weltweit Nr. 1), elektronische Bremskreise (weltweit Nr. 2), Karosserie-Komponenten, Steuersysteme, usw.;
- Reifen (33,4%): Reifen für Automobile, Zweirädernfahrzeuge, Leichtlaster, Lastwagenindustrielle, landwirtschaftliche Fahrzeuge, usw.;
- technische Elastomere (17,6%): Gummiwaren (Keilriemen, Rohre und Schläuche), Kunststoffe für die Automobil-, Eisenbahn- und Bergbauindustrie, usw.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (19,1%), Europa (29,4%), Nordamerika (26,6%), Asien (20,7%) und andere (4,2%).