ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat am Fastnachtsmontag eine viertägige Durststrecke mit einer Erholung beendet. Bewegende Themen für die Kapitalmärkte ließen sich kaum finden, stattdessen wurde mit Spannung auf die US-Inflationsdaten am Dienstag gewartet. Die Aufschläge wurden auch als Vorschusslorbeeren auf womöglich niedrige US-Preisdaten gewertet, die dann Zinssenkungsfantasien auslösen dürften. Der SMI gewann 0,8 Prozent auf 11.179 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursgewinner und drei -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 15,14 (zuvor: 16,94) Millionen Aktien.
Mit Schlagzeilen aus dem Luxusgütersektor waren Richemont (+0,7%) und Swatch (+2,4%) gesucht. Händler sprachen von Übernahmefantasien. Denn Tod's notierten mit Aufschlägen von über 18 Prozent. Das Unternehmen plant den Rückzug von der Mailänder Börse. In diesem Zusammenhang will die Beteiligungsgesellschaft L Catterton, die vom Luxusgüterkonzern LVMH unterstützt wird, 36 Prozent an Tod's übernehmen. Im Vorfeld der anstehenden Geschäftszahlen im Wochenverlauf kletterten Sika um 3,1 Prozent.
Gestützt wurde der Markt von den Schwergewichten Nestle (+1,5%) und Roche (+1,2%). Nestle erholten sich somit etwas vom jüngsten Rücksetzer im Zuge enttäuschender L'Oreal-Geschäftszahlen. Der Lebensmittelkonzern ist an den Franzosen beteiligt.
Die Compagnie Financière Richemont SA gehört weltweit zu den größten Herstellern von Luxusartikeln. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Schmuckartikel (42,2%): Marken Cartier (Weltmarkführer im Schmuckbereich), Van Cleef & Arpels, Baume & Mercier und Giampiero Bodino;
- Luxusuhren (31,1%): Marken Piaget, A. Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin, Officine Panerai, IWC Schaffhausen, Baume & Mercier und Roger Dubuis;
- sonstige (26,7%): insbesondere Füller, Lederwaren und Kleidung unter den Marken Montblanc, Chloé, Old England, Purdey und Alfred Dunhill.
Der Umsatz verteilt sich auf die Bereiche Einzelhandelsvertrieb (55,1%), Großhandelsvertrieb (23,6%) und Online-Vertrieb (21,3%).
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht folgendermaßen aus: Schweiz (2,4 %), Vereinigtes Königreich (5,3 %), Europa (15,6 %), China (28,9 %), Japan (6,3 %), Asien (11,9 %), USA (19,9 %), Amerika (2,3 %), Naher Osten und Afrika (7,4 %).