(Alliance News) - Die europäischen Aktienmärkte legten am Freitag nach der Eröffnung leicht zu, da die Anleger wichtige Inflationsdaten aus der Eurozone und den USA erwarteten, die die Entwicklung der Zinssätze beeinflussen könnten.

Der deutsche Einzelhandelsbericht für Februar zeigte einen unerwarteten Umsatzrückgang in der größten europäischen Volkswirtschaft, und das britische Wirtschaftswachstum wurde leicht nach oben korrigiert, um in den letzten drei Monaten des Jahres 2022 um 0,1 Prozent zu wachsen.

Schließlich wird erwartet, dass die Europäische Zentralbank auf der Seite der Marktpositionierung mit weiteren Zinserhöhungen fortfährt, allerdings könnten diese aufgrund der jüngsten Probleme im Finanzsystem langsamer erfolgen.

So lag der FTSE Mib 0,3 Prozent im Minus bei 26.945,52.

Unter den kleineren Aktienmärkten liegt der Mid-Cap mit 43.582,90 Punkten im Minus, der Small-Cap gibt 0,2 Prozent auf 29.965,96 Punkte ab und der Italy Growth liegt mit 9.382,68 Punkten 0,3 Prozent im Minus.

In Europa steigt der CAC 40 in Paris um 0,1 Prozent, während der FTSE 100 in London und der DAX 40 in Frankfurt um 0,1 Prozent im Plus liegen.

In der Hauptliste der Piazza Affari legten Tenaris einen guten Start hin und stiegen um 1,1% auf 13,21 EUR je Aktie. Das Unternehmen teilte am Donnerstag mit, dass seine brasilianische Tochtergesellschaft Confab Industrial zusammen mit seinen Tochtergesellschaften Ternium Investments und Ternium Argentina, die innerhalb der Usiminas-Kontrollgruppe die T/T-Gruppe bilden, einen Aktienkaufvertrag zum Erwerb von 68,7 Millionen Stammaktien der Usinas Siderúrgicas de Minas Gerais SA von Nippon Steel Corporation, Mitsubishi und MetalOne unterzeichnet haben.

Telecom Italia hingegen legten um 0,8% zu. Wie Francesco Bonazzi in Alliance News schrieb, 'kommt der Telecom-Knoten, d.h. die Anwesenheit eines ersten wackeligen Aktionärs wie Vivendi auf dem Aktionärsbuch, endlich zum Kochen und das Netzwerkspiel wird bald in den Händen der italienischen Regierung liegen, die bisher ein vorsichtiger Beobachter war. Stattdessen rückt die Lösung des ITA Airways Rebus voll in den Fokus, wobei die Lufthansa über den Preis verhandelt und offenbar auf ein Angebot von 200 Mio. EUR ausgerichtet ist.

Nexi, die ebenfalls in den Hochs notieren, steigen um 0,6% auf 7,33 EUR je Aktie und steuern auf eine vierte Sitzung zu, die auf der bullischen Seite endet.

Auf der Baisse-Seite gaben Monte dei Paschi um 1,0% auf 1,97 EUR nach und kehrten damit nach drei Aufwärtssitzungen den Kurs um.

Bei den Mid-Cap-Werten stiegen Brunello Cucinelli um 2,7% auf 95,55 EUR und damit in die Nähe ihres 52-Wochen-Hochs.

Ariston Holding hingegen steigen um 2,7% auf 10,00 EUR, wobei erwähnt wird, dass HSBC die Coverage mit einem Kurs von 14,00 EUR aufgenommen hat.

Industrie De Nora hingegen klettern um 1,5%, nachdem die beiden vorangegangenen Werte ebenfalls zugelegt hatten.

Im Small-Cap-Bereich stiegen Netweek um 7,5 Prozent auf 0,0430 EUR, nachdem sie am Vorabend bereits um 2,6 Prozent gestiegen waren.

Conafi befindet sich ebenfalls im oberen Bereich des Marktes und steigt um 4,4 Prozent auf 0,4280 EUR und erholt sich nach zwei rückläufigen Sitzungen.

Giglio Group fallen dagegen um 8,3 Prozent und schließen die Liste nach zwei vorangegangenen Abwärtsterminen.

Bei den kleinen und mittleren Unternehmen stiegen Datrix um 7,0 Prozent auf 3,05 EUR je Aktie und verzeichneten damit ihre vierte Hausse-Sitzung.

Compagnia dei Caraibi - unverändert bei 4,61 EUR - meldete, dass das Unternehmen das GJ2022 mit einem bereinigten Nettogewinn von 3,5 Mio. EUR abgeschlossen hat, was einem Anstieg von 32% gegenüber 2,6 Mio. EUR zum 31. Dezember 2021 entspricht. Die Einnahmen beliefen sich auf 56,1 Mio. EUR, ein Plus von rund 31% gegenüber 43,0 Mio. EUR im Jahr 2021.

In New York schloss der Dow Jones in der europäischen Nacht mit einem Plus von 0,4 Prozent, der S&P stieg um 0,6 Prozent und der Nasdaq legte um 0,7 Prozent zu.

An den asiatischen Märkten stiegen der Hang Seng um 0,8%, der Shanghai Composite um 0,4% und der Nikkei um 0,9%.

Bei den Währungen wechselte der Euro den Besitzer bei 1,0892 USD gegenüber 1,0900 USD bei Börsenschluss am Donnerstag. Das Pfund hingegen lag bei 1,2383 USD gegenüber 1,2371 USD am Donnerstagabend.

Bei den Rohstoffen wird Rohöl der Sorte Brent mit 77,98 USD pro Barrel gehandelt, verglichen mit 79,06 USD pro Barrel am Donnerstagabend. Gold hingegen wird mit USD1.976,39 pro Unze gehandelt, verglichen mit USD1.973,67 pro Unze bei Börsenschluss am Donnerstag.

Am Freitag stehen um 1000 MEZ die italienischen Industrieverkäufe auf dem Programm, gefolgt von der Inflation um 1100 MEZ.

Die Makrodaten der Eurozone werden ebenfalls um 1100 MEZ erwartet, darunter der Verbraucherpreisindex und die Arbeitslosenquote.

Um 1430 MEZ folgen die US-Makros, darunter der Preisindex für persönliche Ausgaben. Um 1600 MEZ wird der Michigan Vertrauensindex erwartet.

Von den an der Piazza Affari notierten Unternehmen werden mehrere Ergebnisse erwartet, darunter Laboratorio Farmaceutico Erfo, Monnalisa, PLC und Rosetti Marino.

Von Maurizio Carta, Reporter der Alliance News

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