Die Terminkontrakte auf die US-Aktienindizes signalisieren am Mittwoch einen kaum veränderten Handelsstart. Allerdings dürfte die Eröffnungstendenz von den Daten bestimmt werden, die vorbörslich anstehen. Im Vorfeld hielten die Teilnehmer ihr Pulver trocken, heißt es. Alle Augen seien auf den Verbraucherpreisindex für März gerichtet, der gegen 14.30 Uhr MESZ veröffentlicht wird. Volkswirte prognostizieren, dass sich das Tempo der jährlichen Inflation von 6 Prozent im Februar auf 5,1 Prozent im März verlangsamen wird und die Teuerung damit so niedrig ausfällt wie seit zwei Jahren nicht mehr. Die Kerninflation, bei der besonders schwankungsanfällige Posten wie Lebensmittel und Energie herausgerechnet werden, dürfte jedoch leicht von 5,5 Prozent auf 5,6 Prozent angestiegen sein.

"Die Anleger sind gespannt auf die neuesten Daten zur US-Inflation. Die Investoren wollen mehr Beweise dafür sehen, dass die Preise an Fahrt verlieren, sind aber immer noch besorgt, dass der Abkühlungsprozess nur langsam voranschreitet", sagt Susannah Streeter, Leiterin des Bereichs Geld und Märkte bei Hargreaves Lansdown. Es wird erwartet, dass die Federal Reserve die Leitzinsen in drei Wochen nochmals um weitere 25 Basispunkte anheben wird. Doch eine stärker als erwartete Kerninflation könnte die Spekulation auslösen, dass auch im Juni noch eine Zinserhöhung ansteht.

Zur Vorsicht der Anleger trägt auch die bevorstehende Berichtssaison der US-Unternehmen für das erste Quartal bei, die am Freitag mit der Vorlage der Zahlen von JP Morgan Chase, Wells Fargo und Citigroup startet. Julian Emanuel, Stratege bei Evercore ISI, berichtet von Vorsicht. Es sei das vierte Quartal in Folge, in dem die geschätzten Gewinne pro Aktie für 2023 zurückgehen.

Die Aktien von Clearpoint Neuro verzeichneten am Dienstag nachbörslich ein Plus von 2,0 Prozent. Das Biotechnologieunternehmen hat die Verlängerung einer weltweiten Lizenz- und Forschungsvereinbarung mit dem niederländischen Philips-Konzern bekannt gegeben.

Für die Aktien von Skillsoft ging es um 2,5 Prozent nach oben, obwohl das Unternehmen im vierten Quartal einen Verlust verzeichnet hat. Allerdings legte der Umsatz des Software-Herstellers für Lernmanagementsysteme auf 140,3 Millionen Dollar zu, nach 136,2 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Auch der Umsatzausblick für das Fiskaljahr 2024 liegt über den Erwartungen der Analysten.

Die Aktien von Horizon Acquisition Corp legen vorbörslich um 11,4 Prozent zu. Der im vergangenen Oktober vereinbarte Zusammenschluss mit dem Privatflugzeugunternehmen Flexjet wird nun doch nicht stattfinden. Im Zuge dessen wird Horizon Acquisition eine Zahlung von rund 30 Millionen Dollar von Flexjet erhalten.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/ros

(END) Dow Jones Newswires

April 12, 2023 05:57 ET (09:57 GMT)