Windkraftwerk JUVENT SA
Ersatz alter Windturbinen, 40% MehrproduktionDie von der BKW-Tochter sol-E Suisse AG geführte JUVENT SA will mit dem Ersatz ihrer ältesten vier Windturbinen durch wesentlich leistungsstärkere moderne Maschinen die Produktion des grössten Windkraftwerks der Schweiz um rund 40 Prozent steigern, von 40 auf 55 Mio. Kilowattstunden pro Jahr. Dieser erste Windturbinen-Ersatz unseres Landes soll unter Wahrung der Grundeigentümer-, Bevölkerungs- und Landschaftsinteressen im Jahre 2013 in der Gemeinde Villeret, Kanton Bern, erfolgen, und zwar an den gleichen bzw. an zwei aus technischen Gründen leicht verschobenen Standorten. Die vier bald zwanzigjährigen Turbinen sollen abgebaut und zur weiteren Stromproduktion, mangels Ersatzstandorten in der Schweiz, nach Möglichkeit im Ausland neu aufgebaut werden.
Mit Blick auf die von Bundesrat und Parlament angestrebte
verstärkte Nutzung neuer erneuerbarer Energien und
angesichts der Tatsache, dass die meisten
Windenergie-Projekte in der Schweiz auf Opposition stossen,
will die JUVENT ihre alten, in den Neunzigerjahren gebauten
Windturbinen der 0,6 Megawatt-Klasse im Jahr 2013 durch
wesentlich leistungsstärkere Maschinen der 2
Megawatt-Klasse ersetzen. Diese sind ungefähr gleich gross
wie die acht 2010 in Betrieb genommenen Turbinen. Wie die
Betriebserfahrung von 2011 zeigt, werden die neuen
Maschinen rund siebenmal mehr Strom erzeugen als die alten
Turbinen. Die Jahresproduktion wird von 40 auf 55 Mio.
Kilowattstunden ansteigen, was mehr als dem
Jahres-Strombedarf aller Haushaltungen im Berner Jura
entspricht.
Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz begrüsst den Ersatz
der vier ältesten Windturbinen durch neue, mit
einheitlicher Geschwindigkeit drehende, gleich grosse und
noch weniger Lärm verursachende Turbinen. Sie unterstützt
die Optimierung des Kraftwerks und die Harmonisierung des
Erscheinungsbildes im Sinne des mit der JUVENT im Jahr 2007
erarbeiteten ersten Landschaftsschutz-Konzeptes der
Schweiz. Die Stiftung spricht sich im Interesse der
räumlichen Konzentration auch dafür aus, die allfällige
angrenzende, von der JUVENT in Erwägung gezogene
Erweiterung des Windkraftwerkes auf Gebiet der Gemeinde
Sonvilier sorgfältig zu evaluieren. Die JUVENT hat
entsprechende erste Vorabklärungen unternommen und die
ursprünglich in Aussicht genommenen acht
Windturbinen-Standorte als Folge der ablehnenden
Stellungnahme der Gemeinde auf zwei bis vier Standorte
reduziert.
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