WOLFSBURG/BERLIN (dpa-AFX) - Nach einem starken Jahr 2017 will Volkswagen
Mit unterm Strich 11,4 Milliarden Euro fiel der auf die Aktionäre entfallende Gewinn 2017 nicht nur mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahr. Gleichzeitig war es ein größerer Überschuss als im letzten vollen Jahr vor Beginn der Diesel-Affäre - nämlich 2014. Der Umsatz stieg um 6,2 Prozent auf 230,7 Milliarden Euro. Damit trotzt VW
Ein großes Thema dürfte auch die eigene Konzernstruktur werden. Derzeit gebe es einen Trend zu Dachgesellschaften, wie die Beispiele Daimler
Dennoch hat VW einen Börsengang seiner Lastwagen-Sparte, zu der neben MAN auch Scania gehört, weiter im Blick. "Wir halten uns auf dem Weg zum Global Champion alle Optionen offen", hatte eine Sprecherin der Volkswagen Truck & Bus GmbH Anfang März mitgeteilt. Zuvor hatte das "Handelsblatt" berichtet, VW wolle das Tochterunternehmen in eine Aktiengesellschaft umwandeln, um eine Grundlage für den Börsengang zu schaffen. Dem würde der Betriebsrat nach eigenen Angaben aber nur zustimmen, wenn die vereinbarten Jobgarantien Bestand haben.
Analyst Schwope urteilte, für Volkswagen gebe es keine Notwendigkeit eines Börsengangs. Ein Börsengang in den nächsten Monaten würde "Werte verschenken". Zugleich geht er davon aus, dass die Diesel-Affäre für VW wohl weitgehend ausgestanden sei. Das zeigt sich am guten Lauf im Tagesgeschäft: VW hat 2017 mit einem Absatzplus von 4 Prozent auf 10,74 Millionen ausgelieferte Pkw und Nutzfahrzeuge den Spitzenplatz als weltweit größter Autokonzern verteidigt. Der Umsatz stieg um 6,2 Prozent auf 230,7 Milliarden Euro. Im laufenden Jahr soll der Umsatz um bis zu 5,0 Prozent steigen und der Auslieferungsrekord von 2017 leicht übertroffen werden.
VW-Markenchef Herbert Diess forderte unlängst eine Beteiligung ausländischer Autohersteller an der Lösung der Diesel-Probleme. Angesichts der Weigerung ausländischer Anbieter hatten die deutschen Autokonzerne Anfang Februar angekündigt, mehr Geld in einen Fonds für saubere Luft in Städten einzuzahlen. Volkswagen, Daimler und BMW