Chicago. Seine Darstellung des in einer Zeitschleife gefangenen Reporters Phil Connors in der Komödie "Und täglich grüßt das Murmeltier" hat Bill Murray weltweit berühmt gemacht. Nicht weniger unterhaltsam war der Auftritt des 1950 in einem Vorort von Chicago geborenen Schauspielers beim Pro-Am zum Auftakt der BMW Championship im Conway Farms Golf Club. Murray ist nicht nur ein erfolgreicher Darsteller, Regisseur und Produzent, er ist auch ein leidenschaftlicher Golfer, der seine Qualitäten als Entertainer auch auf den Fairways und Grüns einzusetzen weiß.

Gemeinsam mit seinen fünf Brüdern - die "Murray-Brothers" treten nur äußerst selten alle gemeinsam in der Öffentlichkeit auf - gehörte Bill Murray am Mittwoch zu den Publikumsmagneten beim traditionellen Gardner Heidrick Pro-Am zum Auftakt der BMW Championship. Neben den Murrays schlugen auch der ehemalige Footballer Brian Urlacher vom NFL-Klub Chicago Bears und Fred Hoiberg, Head Coach des NBA-Basketball-Teams Chicago Bulls, beim Pro-Am ab und unterstützten so die Evans Scholars Foundation, der die Erlöse der BMW Championship zu Gute kommen. Die Evans Scholars Foundation vergibt College-Stipendien an Caddies. Seit 2007, als BMW Titelpartner des Turniers geworden ist, kamen über 19,6 Millionen US-Dollar zusammen. Alle Murray-Brüder waren in ihrer Jugend Caddies. Ed, der Älteste, ist selbst ein Evans-Stipendiat.

Im Anschluss an seine Runde traten Urlacher, sein Flightpartner Henrik Stenson (Nummer vier im FedExCup) sowie sein Caddie und Evans-Scholar Jordan Pounder bei der BMW i8 Challenge gegeneinander an: Mit ferngesteuerten Modellen des revolutionären Plug-in-Hybrid-Sportwagens galt es, seinen Golfball als Erster ins Loch zu bugsieren. Der 2013 zurückgetretene Defensiv-Spezialist Urlacher war auf seiner Position einer der besten Footballer seiner Zeit. Bei der BMW i8 Challenge hatte er allerdings wie Stenson das Nachsehen gegen Pounder, der somit zum Paten einer 10.000-Dollar-Spende von BMW of North America für die Evans Scholars Foundation wurde.

"Ich habe mich damit bereits in München schwer getan", meinte Stenson der sich im Juni zur Eröffnung der BMW International Open schon einmal dieser Herausforderung gestellt hatte. "Heute wurde irgendwann nur noch Wert auf die Defense gelegt und versucht, die Bälle der Gegner vom Loch fernzuhalten. Da war es dann endgültig vorbei für mich. Aber es hat wieder großen Spaß gemacht. Die Evans Scholars Foundation leistet großartige Arbeit, die wir gerne unterstützen."

Ab Donnerstag übernehmen im Norden Chicagos die besten Golfer der Welt die Hauptrolle. Zur Aufführung kommt - im sportlichen Sinne - ein packendes Drama: Von den 70 Weltklasse-Spielern, die sich für die Vorschlussrunde der Playoffs um den FedExCup qualifiziert haben, wird es nicht einmal die Hälfte - nur 30 Pros - bis zum Finale, der TOUR Championship in Atlanta, schaffen. Der FedExCup-Gesamtsieger erhält ein Bonuspreisgeld von 10 Millionen US-Dollar.

Das Drehbuch lässt allerdings Raum für mehr als ein Happy End. In diesem Jahr sind bei der BMW Championship gleich zwei spektakuläre Hole-in-One-Preise ausgelobt: ein BMW i8 (für das erste Ass an der 11. Spielbahn) und der neue BMW 7er (für das erste Ass an der 17. Spielbahn).

Die Chance auf den neuen BMW 7er bietet sich aber nicht nur den Pros. Bei der BMW Championship steht der Hole-in-One-Award erstmals allen Besuchern offen: Die ersten sieben Fans, die am Samstag bei der "BMW Fan Challenge" in der Public Area das Grün treffen, dürfen im Anschluss an die dritte Runde ihr Glück an der 17 versuchen - und nach einem Ass mit dem BMW Flaggschiff nach Hause fahren. Es wäre eine Geschichte, die Hollywood lieben würde.

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