Deutsche Chemie sieht keine Belebung des Geschäfts - Prognosen bekräftigt
Am 06. September 2016 um 10:02 Uhr
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FRANKFURT (awp international) - Die deutsche Chemieindustrie bleibt wegen der Schwäche in den Schwellenländern und dem anhaltenden Preisdruck für das laufende Jahr weiter vorsichtig. "Das Chemiegeschäft dürfte auch in der zweiten Jahreshälfte ohne Dynamik bleiben", sagte der Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), Marijn Dekkers, am Dienstag laut Mitteilung. Weder im Inland noch im Ausland seien nachhaltige Wachstumsimpulse erkennbar. "Unsicherheiten wie der bevorstehende Austritt Grossbritanniens aus der EU kommen hinzu." Die zuletzt gekappten Prognosen für 2016 bestätigte er.
Nach einem vielversprechenden Jahresstart trübte sich das Geschäft der drittgrössten Industriebranche Deutschlands im Frühjahr ein. Produktion, Preise und Umsatz gingen zurück. Im Vergleich zum Vorjahr sackte der Umsatz im zweiten Quartal um 6,1 Prozent ab. Gleichzeitig blieb die Chemieproduktion um 0,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau, während sich Chemikalien um 2,7 Prozent verbilligten. Auch im Vergleich zum Vorquartal waren die Kennzahlen rückläufig. Neben dem Geschäft im Inland entwickelten sich zuletzt auch die Auslandsmärkte schwach.
Im laufenden Jahr dürfte der Umsatz um 1,5 Prozent auf 185,9 Milliarden Euro schrumpfen, bekräftigte der Verband. Dabei dürften sich Chemikalien um 2,0 Prozent verbilligen. Die Produktion dürfte sich im laufenden Jahr nur leicht um 0,5 Prozent erhöhen./jha/nmu/fbr
Bayer AG gehört zu den weltweit führenden Unternehmen für Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von pharmazeutischen Produkten und Produkte für die Landwirtschaft. Der Umsatz ist wie folgt auf folgende Produktfamilien verteilt:
- Produkte für die Landwirtschaft (48,8%): Herbizide, Fungizide, Insektizide usw.;
- pharmazeutische Produkte (38%): zur Vorbeugung gegen und zur Behandlung von Herz- und Kreislauferkrankungen sowie von Erkrankungen der Atemwege, Diabetes, Störungen des Nervensystems usw.;
- OTC-Produkte und Nahrungsergänzungsprodukte (12,7%);
- sonstige (0,5%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (5,1%), Schweiz (1,2%), Europa / Naher Osten / Afrika (23,2%), Vereinigte Staaten (30,6%), Nordamerika (3,5%), China (7,6%), Asien / Pazifik (10%) , Brasilien (10,4%) und Lateinamerika (8,4%).