LEVERKUSEN/LUDWIGSHAFEN/ST LOUIS (dpa-AFX) - Im milliardenschweren Übernahme-Poker um den US-Saatgutspezialisten Monsanto
Erst jüngst waren erneut Spekulationen aufgeflammt, dass der von Bayer umworbene US-Konzern Gespräche mit BASF über eine Kombination der jeweiligen Agrarchemie-Sparten wieder aufgenommen hätte. Dabei prüften die Amerikaner verschiedene Transaktionen einschließlich der Übernahme des BASF-Geschäfts mit Lösungen für die Agrarwirtschaft, hieß es weiter. BASF-Chef Bock trat dem entgegen: "Ich glaube, wir haben das ziemlich deutlich gemacht, dass unser Pflanzenschutzgeschäft nicht zum Verkauf steht."
Bayer erwähnte die Rekordofferte für Monsanto in seinem am Morgen veröffentlichten Quartalsbericht unterdessen mit keinem Wort. Auch Konzernchef Werner Baumann äußerte sich nicht dazu. Er hat das Amt erst seit knapp drei Monaten inne. Mit der Rekordofferte sorgte er von Beginn an für Schlagzeilen.
Der US-Konzern hatte auch das leicht erhöhte Übernahmeangebot von Bayer in der vergangenen Woche als zu niedrig zurückgewiesen. Die Konzerne zeigten sich aber weiterhin gesprächsbereit. Bayer verwies dabei zuletzt auf eine "angemessene Vertraulichkeitsvereinbarung". Das Schweigen wird unter Beobachtern als möglicher Hinweis auf eine entsprechende Vereinbarung ausgelegt. Knackpunkt bleibt für Bayer der Blick in die Bücher.
Die gesamte Branche steckt derzeit mitten im Umbruch: So will etwa der chinesische Chemiekonzern ChemChina den schweizerischen Agrarchemie-Anbieter Syngenta