BALTIMORE (dpa-AFX) - Der US-Sportartikelkonzern Under Armour ist zum Jahresstart in die roten Zahlen gerutscht. Für die ersten drei Monate wies das Unternehmen aus Baltimore am Donnerstag einen Verlust von gut 2 Millionen US-Dollar aus. Der Konkurrenzkampf mit Nike und Adidas forderte seinen Tribut. Im Vorjahr hatte der Konzern noch einen Gewinn von 19 Millionen Dollar gemacht.
Im vorbörslichen Handel legten Papiere von Under Armour dennoch um 10 Prozent zu. Analysten hatten zum Teil mit einem noch schlechteren Abschneiden gerechnet. Je Aktie wies die von Vorstandschef Kevin Plank gegründete Firma einen Verlust von 1 Cent aus. Gerechnet hatten Experten mit einem Minus von 4 Cent. Der Umsatz legte ebenfalls etwas stärker als erwartet um 6,6 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar zu. Die Aktie gewann im vorbörslichen Handel knapp 10 Prozent an Wert. Das Papier war zuletzt aber unter die Räder gekommen und hat in diesem Jahr 28 Prozent verloren.
Under Armour war in der Vergangenheit stark gewachsen. Etwa alle drei Jahre hatte sich der Umsatz verdoppelt, zwischenzeitlich hatte der Konzern sogar Adidas als zweitstärkste Sportfirma auf dem US-Markt abgelöst. Doch seit einiger Zeit häufen sich die Probleme. Im Januar musste Plank bereits leisere Töne anschlagen. War der Konzern in den Jahren zuvor noch um 20 Prozent und mehr gewachsen, soll der Umsatz 2017 nur noch um etwa 12 Prozent steigen. Verantwortlich dafür machte Plank das schwierige Handelsumfeld in den USA und die Pleiten von Sportfachhändlern. Der operative Gewinn soll von den 2016 erzielten 420 Millionen Dollar auf etwa 320 Millionen Dollar sinken. /she/mne/fbr
adidas AG ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von Sportartikeln und Sportausrüstung. Die Produkte der Unternehmensgruppe werden unter den Marken adidas, TaylorMade und Reebok vertrieben. Der Umsatz (vor konzerninternen Eliminierungen) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Schuhe (56,7%);
- Kleidung (36,4%);
- Sportausrüstung (6,9%): Golfausrüstung (Golfschläger, Golfbälle, Golfhandschuhe, Eisen-Set, usw.; Weltmarktführer; TaylorMade und Maxfli), Golftaschen, Golfbälle, usw.
Ende 2023, der Vertrieb der Produkte erfolgt über ein Netzwerk von mehr als 2000 Geschäfte weltweit vermarktet.
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Europa-Naher Osten-Afrika (39,4%), Nordamerika (24,4%), China (15%), Lateinamerika (10,7%) und Asien/Pazifik (10,5%).