BERLIN (dpa-AFX) - "Junge Welt" zu Entmachtung des chinesischen Milliardärs Jack Ma:

"Als Ma sich im Oktober 2020 mit den Staatsbankern anlegte, ging es ihm darum, eine Option zu hochriskanten Finanzgeschäften zu eröffnen - im Interesse seines Konzerns, aber gegen das klare Interesse der Allgemeinheit, die bei einem Finanzcrash ja gewöhnlich die Zeche zahlt. Dass sich derlei Partikularinteressen durchsetzen, dass damit die Herrschaft der Partei letztlich gebrochen und das politische System auch für den Zugriff von außen geöffnet wird: Darauf haben lange Zeit Politik und Wirtschaft im Westen gehofft. Mas Abstieg zeigt: Ihre Hoffnung hat getrogen. Ma wird nicht einfach durch konkurrierende Milliardäre ausgetauscht. In der Leitung der Ant Group stärkt die Partei systematisch ihren Einfluss. Als das Unternehmerforum in Zhejiang Mas Ablösung an seiner Spitze bekanntgab, hielt ein Parteivertreter die Hauptrede und bekräftigte den Führungsanspruch der Partei. Parallel schrumpft in China die Zahl der Milliardäre - im vergangenen Jahr um rund ein Fünftel."/al/DP/nas