Der Konzern gab außerdem bekannt, dass Finanzchef Aditya Mittal die Leitung des Unternehmens von seinem Vater Lakshmi Mittal übernehmen wird, der das Unternehmen 1976 gründete und Executive Chairman werden wird.

"Wir haben eng zusammengearbeitet, seit er 1997 in das Unternehmen eingetreten ist, und in den letzten Jahren haben wir das Unternehmen tatsächlich gemeinsam geleitet", sagte Lakshmi Mittal in einer Erklärung. Die Familie Mittal besitzt mehr als 35 % des Unternehmens.

ArcelorMittal, das rund 190.000 Mitarbeiter beschäftigt, kündigte an, in den nächsten zwei Jahren ein Kostensenkungsprogramm in Höhe von 1 Mrd. USD durchzuführen, das u. a. die Steigerung der Produktivität, die Reduzierung der Zahl der Auftragnehmer und die Verringerung des Büropersonals um ein Fünftel vorsieht.

Der Vorstandsvorsitzende Lakshmi Mittal erklärte, die Marktbedingungen hätten sich im vierten Quartal verbessert, und das Unternehmen rechne nun mit einem Wachstum der Stahlnachfrage von 4,5 bis 5,5 % in diesem Jahr.

Für das kommende Jahr erklärte der neue CEO Aditya Mittal auf einer Telefonkonferenz, dass die Kunden ihre Stahllager wieder auffüllen und sich die Nachfrage der Endverbraucher nach den Sommerpausen erholt.

Der deutsche Konzern Thyssenkrupp hob am Mittwoch zum ersten Mal seit fast vier Jahren seinen Ausblick für das Gesamtjahr an, gestützt durch eine Erholung seiner Stahlsparte.

ArcelorMittal kündigte an, die Dividendenausschüttung in Höhe von 0,30 USD pro Aktie wieder aufzunehmen und zusätzlich zu dem am Dienstag angekündigten Aktienrückkauf im Wert von 650 Mio. USD weitere 570 Mio. USD an die Aktionäre zurückzugeben.

Die Aktien des in Luxemburg ansässigen Konzerns fielen bis 0855 GMT um 0,5% auf 19,12 Euro, haben sich aber seit Mitte 2020, als sie unter 10 Euro lagen, stark erholt.

ArcelorMittal sagte auch, dass die Auswirkungen der zweiten Welle von COVID-19 auf seine Kunden in der Fertigungs-, Bau- und Automobilindustrie bisher begrenzt gewesen seien.

Die Analysten von Jefferies sagten, dass die soliden Gewinne und die neue Politik der Aktionärsrendite vom Markt begrüßt werden sollten.

Der Kerngewinn für das vierte Quartal verdoppelte sich fast auf 1,73 Mrd. USD und übertraf damit die durchschnittliche Prognose von 1,47 Mrd. USD, die das Unternehmen in einer Umfrage unter Analysten abgegeben hatte.