Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone ist im Januar weiter gesunken. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung fiel auf 112,7 Punkte von revidiert 113,8 (zuvor: 115,3) im Vormonat. Volkswirte hatten auf der Basis des alten Vormonatswerts mit einem Indexrückgang auf 114,0 Zähler gerechnet.

Der für die gesamte Europäische Union (EU) berechnete Indikator ging auf 111,6 Punkte von 113,0 zurück. Die Kommission verwies allerdings darauf, dass sich die Indizes weiter auf einem "historisch hohen Niveau" befänden.

In der EU war die Entwicklung im Januar auf einen Rückgang im Dienstleistungssektor, im Baugewerbe und - in geringerem Maße - in der Industrie und beim Verbrauchervertrauen zurückzuführen, während sich das Vertrauen im Einzelhandel wieder erholte.

Unter den größten EU-Volkswirtschaften stieg die Wirtschaftsstimmung in Deutschland (plus 0,8) und Spanien (plus 0,6), während sie sich in Italien (minus 6,1), Polen (minus 4,2), Frankreich (minus 2,8) und den Niederlanden (minus 1,3) verschlechterte.

Die Zuversicht der Industrie in der Eurozone fiel auf plus 13,9 Punkte von plus 14,6 im Vormonat. Ökonomen hatten dagegen einen Anstieg auf 15,1 erwartet. Beim Verbrauchervertrauen für den gemeinsamen Währungsraum wurde ein Rückgang auf minus 8,5 Punkte von minus 8,4 im Vormonat gemeldet. Das entsprach der ersten Veröffentlichung und auch den Prognosen von Volkswirten.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/apo/hab

(END) Dow Jones Newswires

January 28, 2022 05:00 ET (10:00 GMT)