BORDEAUX (dpa-AFX) - Im westfranzösischen Bordeaux haben Hunderte Winzer für Stilllegungsprämien und Staatshilfen demonstriert, um die Überproduktion in der Weinregion zu beenden. Mit Traktoren und Transparenten zogen die Bauern am Donnerstag vor die Regionalverwaltung, wie der Sender France Bleu berichtete. Unter anderem geht es den Winzern um eine Prämie von 10 000 Euro je Hektar, wenn sie die Weinreben herausreißen, um etwas anderes anzubauen. Es gebe eine Überproduktion, der Weinkonsum in Frankreich sei zurückgegangen und die Preise gesunken, hieß es.

Auf Transparenten beklagten der Bauernverband und die Vereinigung junger Landwirte, dass die Einkünfte der Winzer teils 70 Prozent unter dem Mindestlohn lägen. Wie der örtliche Präsident des Bauernverbands, Jean-Samuel Eynard, der Zeitung "Sud Ouest" sagte, soll die Rückzahlungsfrist für Staatshilfen verlängert werden. Außerdem müsse es Hilfen zur Lagerung von Wein geben, der nicht gleich verkauft werde. Frankreich müsse auch mit der EU über eine Ausweitung der Not-Destillation von überschüssigem Wein reden. Wein wird dabei vom Markt genommen und in Desinfektionsmittel verwandelt. Die Landwirte werden entschädigt./evs/DP/jha