Obwohl die Aktienmärkte die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) insgesamt positiv aufgenommen haben, hat der Euro diese nicht gut verkraftet. Seit dem Wiedereintritt in den Bereich von 1,1030 waren Zweifel an der Nachhaltigkeit der Aufwärtsdynamik angebracht. Der Bruch von 1,0760 brachte den Stein ins Rollen, während die EZB den Job erledigte und Fakten für eine weitere Underperformance der europäischen Währung lieferte. Es bedürfte einer "dovish"-Rede von Jerome Powell, um zu hoffen, dass sich das Blatt etwas wendet. In Erwartung der nächsten Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) und der darauffolgenden geldpolitischen Entscheidung am Mittwoch könnte der Euro seinen Abwärtstrend fortsetzen und sich in Richtung der 1,0460/30-Marke bewegen.

Das Pfund Sterling wartet auf die BOE

Das britische Pfund wartet seinerseits ebenfalls fieberhaft auf die Entscheidung der Bank of England (BOE), die einen Tag nach der Fed über ihre Leitzinsen entscheiden wird. Die BOE wird mit Spannung erwartet, da sie sich in einer beispiellosen Vertrauenskrise befindet - 40% der Briten halten ihre Maßnahmen zur Bekämpfung der Inflation für unzureichend. Technisch gesehen befindet sich das Pfund in einer sehr ähnlichen Struktur wie der Euro: Nach einem Höchststand im Juli letzten Jahres hat es mehrere wichtige Unterstützungen durchbrochen und nähert sich nun seinen Tiefstständen vom Mai bei 1,2317, dem letzten Schutz vor 1,2040.

Devises

Quelle: Bloomberg

Die mit Rohstoffen verbundenen Währungen profitieren derzeit weder vom Energieboom noch von den vielfältigen Stimuli aus China. Das AUDUSD-Paar bleibt stabil zwischen 0,6486 und 0,6374, was dem NZDUSD-Paar zwischen 0,5985 und 0,5865 entspricht.