Verkäufe neuer Häuser in den USA erreichen im Dezember ein Neunmonatshoch

Die Verkäufe neuer Einfamilienhäuser in den USA stiegen im Dezember auf ein Neunmonatshoch, begünstigt durch einen erheblichen Mangel an Häusern, die bereits vorher auf dem Markt waren.

Die Verkäufe neuer Eigenheime stiegen im vergangenen Monat um 11,9% auf eine saisonbereinigte Jahresrate von 811.000 Einheiten und damit auf den höchsten Stand seit März, teilte das Handelsministerium am Mittwoch mit. Das Verkaufstempo im November wurde von den zuvor gemeldeten 744.000 Einheiten auf 725.000 Einheiten nach unten korrigiert.

Die Verkäufe stiegen sowohl im dicht besiedelten Süden als auch im Mittleren Westen. Auch im Westen stiegen sie an, während sie im Nordosten einbrachen.

Von Reuters befragte Ökonomen hatten einen Anstieg der Verkäufe neuer Häuser, die mehr als 10% der Verkäufe von Eigenheimen in den USA ausmachen, auf 760.000 Einheiten prognostiziert. Die Verkäufe neuer Häuser sind ein führender Indikator für den Wohnungsmarkt, können aber auf monatlicher Basis Schwankungen unterliegen.

Im Dezember gingen die Verkäufe im Jahresvergleich um 14,0% zurück. Im Januar erreichten sie mit 993.000 Einheiten den höchsten Wert seit Ende 2006. Im Jahr 2021 wurden etwa 762.000 neue Häuser verkauft, ein Rückgang von 7,3% gegenüber 2020.

Der neue Wohnungsmarkt wird durch einen rekordverdächtig niedrigen Bestand an Eigenheimen gestützt. Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Wohnraum stark bleiben wird, selbst wenn die Hypothekenzinsen steigen, was zusammen mit den hohen Preisen die Erschwinglichkeit weiter verringern wird.

Der Medianpreis für neue Häuser stieg im Dezember gegenüber dem Vorjahr um 3,4% auf 377.700 $. Es waren 403.000 neue Häuser auf dem Markt, gegenüber 397.000 Einheiten im November.

Die im Bau befindlichen Häuser machten 65,3% des Bestands aus, während die noch zu bauenden Häuser etwa 25% ausmachten.

Die Regierung meldete letzte Woche, dass der Rückstand im Wohnungsbau im Dezember auf ein Rekordhoch angestiegen ist, während die Fertigstellungen ebenfalls zurückgingen. Die Bauherren werden durch himmelhohe Preise für Baumaterial gelähmt, eine Situation, die sich noch verschlimmern könnte, nachdem die Regierung die Zölle auf importiertes kanadisches Nadelschnittholz im November fast verdoppelt hat.

Bei dem Verkaufstempo vom Dezember würde es 6,0 Monate dauern, bis das Angebot an Häusern auf dem Markt abgebaut ist, gegenüber 6,6 Monaten im November.