PEKING (dpa-AFX) - Die Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus hat inzwischen mehr als 100 Menschen in China das Leben gekostet. Wie das Staatsfernsehen am Dienstagmorgen (Ortszeit) berichtete, gab es bis dahin landesweit 26 neue Todesopfer, von denen allein in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei 24 ums Leben gekommen sind. Damit sind 106 Tote bestätigt. Die Gesamtzahl der bekannten Erkrankungen stieg auf 4515 - ein Sprung um mehr als 1700 Fälle im Vergleich zum Vortag.

Auch die chinesische Hauptstadt Peking hatte am Montagabend den ersten Todesfall gemeldet. Wie die Behörden mitteilten, handelte es sich um einen 50-jährigen Mann, der sich in der Millionenstadt Wuhan aufgehalten hatte, wo das Virus ursprünglich ausgebrochen war - wahrscheinlich auf einem Tiermarkt.

Unter den weltweit bestätigten Erkrankungsfällen findet sich inzwischen auch einer aus Deutschland: Ein Mann aus dem Landkreis Starnberg in Bayern habe sich infiziert, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München am späten Montagabend mit. Es ist der erste nachgewiesene Fall in Deutschland. Das bayerische Gesundheitsministerium und das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit wollen die Öffentlichkeit am Dienstagvormittag bei einer Pressekonferenz informieren.

Das Virus kann eine Lungenkrankheit auslösen, an der bislang vor allem ältere Patienten mit schweren Vorerkrankungen gestorben/jpt/DP/zb