Die Delegationen unter Führung des US-Handelsbeauftragen Robert Lighthizer und des chinesischen Vize-Ministerpräsidenten Liu He trafen sich in der Nähe des Weißen Hauses in Washington. Bei einem Fototermin zu Beginn der Verhandlungen herrschte zunächst Schweigen, Fragen eines Reporters wurden ignoriert. Lighthizer lockerte die Atmosphäre nach ein paar Minuten mit Scherzen über die Positionierung des Tischs auf.

Die Erwartungen an ein Ergebnis der Gespräche sind gering, auch wenn aus den USA Zuversicht verlautete und China Zugeständnisse in Aussicht gestellt hat. Gelingt keine Einigung, wollen die Vereinigten Staaten am 2. März ihre Abgaben auf eine ganze Reihe chinesischer Waren weiter anheben. Beide Seiten haben sich bereits gegenseitig mit massiven Zöllen überzogen, die schon die Weltkonjunktur bremsen. Trump wirft China unfaire Handelspraktiken vor. Das hohe Defizit im Warenaustausch mit der Volksrepublik ist ihm ein Dorn im Auge. Eine Belastung für die Gespräche könnte das verschärfte Vorgehen der USA gegen Huawei werden. Das US-Justizministerium hatte am Montag Anklage gegen das Unternehmen erhoben. US-Finanzminister Steven Mnuchin erklärte, dies habe nichts mit den Handelsgesprächen zu tun.