Washington (Reuters) - Die USA haben Japan auf ihre Beobachtungsliste für Währungsmanipulation aufgenommen.

Im vergangenen Jahr habe offenbar kein bedeutender Handelspartner seine Währung manipuliert, hieß es am Donnerstag im halbjährlichen Bericht des US-Finanzministeriums. Auf der Beobachtungsliste stehen weiter Deutschland, China, Vietnam, Taiwan, Malaysia und Singapur. Die Aufnahme erfolgt automatisch, wenn zwei von drei Kriterien aus einer Liste erfüllt werden: Ein Handelsüberschuss mit den USA von mindestens 15 Milliarden Dollar, ein Leistungsbilanzüberschuss von über drei Prozent des BIP und anhaltende, einseitige Netto-Devisenkäufe.

Eine Erfüllung aller drei Kriterien zieht eine tiefergehende Prüfung nach sich. Eine offizielle Brandmarkung als Währungsmanipulator kann eine Reihe von Maßnahmen nach sich ziehen, etwa das Verhängen von Strafzöllen.

(Bericht von David Lawder; Geschrieben von Scot W. Stevenson; Redigiert von Birgit Mittwollen; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)