Der Einkaufsmanagerindex für den Sektor fiel im Dezember auf 48,4 Punkte von 49,0 Zählern im November, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Firmenumfrage des Institute for Supply Management (ISM) hervorgeht. Dies ist das niedrigste Niveau seit Mai 2020, als die Coronavirus-Welle über die US-Wirtschaft rollte. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit einem Rückgang auf 48,5 Zähler gerechnet. Helaba-Ökonom Ralf Umlauf verwies darauf, dass sich der Index unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten weiter abgeschwächt hat: "Dies macht angesichts steigender Zinsen, Löhne und Preise auf die schwierige Situation des Sektors aufmerksam."

Von einem für die Gesamtwirtschaft rezessiven Niveau sei das Barometer aber noch ein gutes Stück entfernt. Und so werde die US-Notenbank Federal Reserve wohl zunächst an dem Plan festhalten, die Zinsen weiter zu erhöhen: "Vor allem die enge Situation am Arbeitsmarkt und das Risiko eines anhaltenden Lohndrucks sorgen bei der Fed für Unbehagen", sagte Umlauf.

Die US-Zentralbank hat den Leitzins im Dezember um einen halben Prozentpunkt angehoben - auf die neue Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Fed-Präsident Jerome Powell signalisierte, dass angesichts des starken Preisauftriebs 2023 weitere Erhöhungen anstehen.

(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Hans Seidenstücker; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)