Anleger zogen in den sieben Tagen bis zum 13. August massiv Geld aus US-Aktienfonds ab, weil sie sich Sorgen über die Aussichten auf länger anhaltende Zinserhöhungen machten.

Ein Anstieg der Renditen löste die Sorge vor einem möglichen Ausverkauf bei den Mega-Cap-Wachstumswerten aus, während die Anleger im Vorfeld der Rede des Vorsitzenden der US-Notenbank Jerome Powell in Jackson Hole auch ihr Engagement in risikoreicheren Anlagen reduzierten.

Nach den Daten von Refinitiv Lipper verzeichneten US-Aktienfonds in dieser Woche Nettoabflüsse in Höhe von 11,07 Mrd. USD und damit die höchsten seit dem 21. Juni.

Die Renditen von US-Staatsanleihen kletterten in dieser Woche auf den höchsten Stand seit 16 Jahren, da Wirtschaftsdaten aus den USA, wie z.B. Arbeitsplätze und Konsum, auf ein stärkeres Wachstum hindeuteten, was die Anleger dazu veranlasste, die Erwartungen an eine Lockerung der Geldpolitik im nächsten Jahr zurückzuschrauben.

Die Anleger zogen netto $8,53 Milliarden aus Large-Cap-Aktien ab, so viel wie seit dem 15. März nicht mehr in einer Woche. Sie verließen auch Mid-Cap-Aktien im Wert von $226 Millionen, bauten aber Small- und Multi-Cap-Fonds im Wert von $313 Millionen bzw. $244 Millionen auf.

Bei den Sektoren verzeichneten die Fonds des Finanz- und Technologiesektors Abflüsse in Höhe von 743 Mio. $ bzw. 703 Mio. $, während das Gesundheitswesen auf Nettobasis Käufe im Wert von etwa 253 Mio. $ verzeichnete.

US-Anleihefonds verzeichneten unterdessen Nettoverkäufe im Wert von rund 977 Millionen Dollar, was den zweiten wöchentlichen Abfluss in Folge darstellt.

US-High Yield- und Short/Intermediate Investment Grade-Fonds verzeichneten Nettoverkäufe in Höhe von $1,36 Milliarden und $1,06 Milliarden, während Short/Intermediate Government & Treasury-Fonds Zuflüsse in Höhe von etwa $1,68 Milliarden verzeichneten.

Auch die US-Geldmarktfonds verzeichneten Abflüsse in Höhe von etwa $7,74 Milliarden, die ersten seit fünf Wochen.