Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Fed/Cook: Inflation weiterhin zu hoch

Nach Ansicht von Fed-Gouverneurin Lisa Cook gab es in jüngster Zeit Anzeichen für eine Abkühlung der Inflation. Jedoch müsse sie noch viel stärker sinken, um ein akzeptables Niveau zu erreichen. "Die Inflation bleibt trotz einiger ermutigender Anzeichen in letzter Zeit viel zu hoch und ist daher sehr besorgniserregend", sagte Cook in ihren vorbereiteten Ausführungen für die Konferenz der Allied Social Science Associations am Freitag. "Ich würde davor warnen, den letzten paar positiven Monatsberichten zu viel Gewicht beizumessen".

US-Arbeitsmarkt schafft mehr Jobs als erwartet - Löhne schwächer

Die Lage am US-Arbeitsmarkt ist im Dezember etwas besser als erwartet gewesen. Wie aus dem Bericht hervorgeht, wurden außerhalb der Landwirtschaft 223.000 zusätzliche Jobs geschaffen. Volkswirte hatten einen Zuwachs von 200.000 prognostiziert. Die Angaben für die Vormonate Oktober und November wurden allerdings zusammen genommen um 28.000 nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote sank auf 3,5 (revidiert 3,6) Prozent. Die Partizipationsquote stieg auf 62,3 (62,1) Prozent. Die Stundenlöhne erhöhten sich um 0,3 Prozent auf Monats- und 4,6 (November: 5,1) Prozent auf Jahressicht. Volkswirte hatten Raten von 0,4 und 5,0 Prozent prognostiziert.

ISM-Index Service geht stärker als erwartet zurück

Die Aktivität im Dienstleistungssektor der USA ist im Dezember deutlich stärker als erwartet gesunken. Der von Institute für Supply Management (ISM) in diesem Sektor erhobene Index fiel auf 49,6 (November: 56,5) Punkte und beendete damit eine 30-monatige Wachstumsphase. Vom Wall Street Journal befragte Volkswirte hatten einen Stand von 55,1 prognostiziert. Der Index schrumpfte erstmals seit Mai 2020, als er 45,2 Prozent verzeichnete.

Auftragseingang der US-Industrie sinkt stärker als erwartet

Der Auftragseingang der US-Industrie hat sich im November um 1,8 Prozent gegenüber dem Vormonat verringert. Volkswirte hatten dagegen mit einem Rückgang um 1,1 Prozent gerechnet. Für den Vormonat ergab sich ein Plus von 0,4 Prozent, wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte. Vorläufig war eine Zunahme von 1,0 Prozent berichtet worden.

Lindner fordert "Zäsur" in Wirtschafts- und Finanzpolitik

Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner hat für 2023 ein Wachstumspaket gefordert und für die Zukunft auch auf Steuersenkungen für die Wirtschaft gedrungen. "Nach der Zäsur in der Außen- und Verteidigungspolitik muss in diesem Jahr die Zäsur in der Wirtschafts- und Finanzpolitik kommen", verlangte Lindner beim Dreikönigstreffen seiner Partei in Stuttgart. "Der Erhalt der wirtschaftlichen Substanz muss weiter oberste Priorität haben." Neben Hilfen für Bedürftige seien auch Entlastungen für die Mitte nötig. Lindner hob hervor, die Rezession scheine "weniger scharf zu werden als befürchtet, aber wir kommen auch weniger dynamisch aus dieser Situation heraus".

Regierung legt Entwurf für leichtere Fachkräfteeinwanderung vor - Kreise

Die Bundesregierung will die Einwanderung von Fach- und Arbeitskräften erleichtern und so ihre Zahl deutlich steigern. Bundesarbeits- und Bundesinnenministerium legten Regierungskreisen zufolge einen "Verordnungsentwurf zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung" vor, der dafür sorgen soll, dass bis zu 15.000 qualifizierte Beschäftigte, 30.000 Saisonarbeitskräfte und 3.500 Pflegehilfskräfte jährlich nach Deutschland kommen - und zusätzlich 50.000 Arbeitskräfte aus den Westbalkanstaaten, doppelt so viele wie bisher.

Keine Annäherung in erster Runde der Tarifverhandlungen für Post-Beschäftigte

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Deutsche Post haben in der ersten Runde der Tarifverhandlungen für die rund 160.000 Beschäftigten mit Tarifvertrag keine Annäherung erzielt. Das teilte Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis am Freitag mit. Die Gewerkschaft fordert 15 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten; die Post hatte dies als realitätsfern zurückgewiesen.

Britische Regierung lädt Gewerkschaften zu Gesprächen über Streiks ein

Nach Monaten der Streiks in wichtigen Bereichen des öffentlichen Lebens wie Krankenhäuser oder Nahverkehr knickt die britische Regierung ein. Sie lud die zuständigen Gewerkschaften für Montag zu Gesprächen ein, wie Premierminister Rishi Sunak am Freitag vor Journalisten ankündigte. Jedes Ministerium habe die Gewerkschaften in seinem Zuständigkeitsbereich angeschrieben. "Wir schätzen die wichtige Arbeit unserer Beschäftigten im öffentlichen Dienst unglaublich, besonders unsere Krankenpfleger, und wir möchten eine ehrliche Erwachsenenunterhaltung darüber führen, was das Land sich leisten kann, was verantwortbar ist für das Land", sagte Sunak.

KANADA

Dez Arbeitslosenquote 5,0% (Nov: 5,1%)

Dez Arbeitslosenquote PROGNOSE: 5,2%

Dez Beschäftigte +104.000 gg Nov

Dez Beschäftigte PROGNOSE: +5.000

Dez Stundenlöhne +5,1% gg Vorjahr

Dez Erwerbsfähige +91.200 gg Nov

Dez Erwerbsquote 65,0% (Nov: 64,8%)

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January 06, 2023 13:05 ET (18:05 GMT)