Bern (awp/sda) - Freitag, 27. Januar 2017

HALBIERTER GEWINN: Die Grossbank UBS kann erwartungsgemäss nicht an das gute Ergebnis aus dem Vorjahr anschliessen. Der Konzerngewinn der Bank sank gegenüber dem Vorjahr um 47 Prozent auf 3,3 Milliarden Franken. Dieser Rückgang erklärt sich einerseits mit ausserordentlichen Einnahmen im Vorjahr. Steuergutschriften hatten 2015 den Jahresgewinn aufgehübscht. Andererseits hat die UBS unter den schwachen Börsen und handelsmüden Kunden gelitten. Im internationalen Vermögensverwaltung und in der Investmentbank reduzierten sich entsprechend die Erträge. Höhere Gewinne hat die UBS jedoch im Schweizer Geschäft und in der US-Vermögensverwaltung erreicht.

KONKURS ANGEMELDET: Der Zerfall des kriselnden Schweizer Bekleidungskonzerns Charles Vögele geht weiter. Der Kleiderhändler hat in den Niederlanden Konkurs angemeldet. Betroffen sind 95 Standorte mit rund 700 Mitarbeitern. Der Schritt kommt nicht überraschend. Die Investorengruppe Sempione Retail um den italienischen Modekonzern OVS (früher: Oviesse) hatte bereits beim Kauf von Charles Vögele im September angekündigt, sich auf die Märkte Schweiz, Österreich, Ungarn und Slowenien zu konzentrieren. Aus den Geschäften in Deutschland, Belgien und den Niederlanden wollte man aussteigen. In den letzten Monaten hatte Charles Vögele verschiedene Optionen geprüft, um das Geschäft in den Niederlanden aufrecht zu erhalten. Diese liessen sich aber nicht umsetzen. Ein Käufer wurde nicht gefunden. Nun übernehmen die Konkursverwalter das operative Geschäft und entscheiden über das weitere Vorgehen.

TEURE SCHWEIZ, BILLIGE EU: Die Schweiz bleibt das teuerste Land in Europa. Für Speis und Trank müssen nur die Norweger annähernd so tief in die Tasche greifen wie die Konsumenten hierzulande. Die Preisunterschiede in Europa sind riesig. Kaufkraftbereinigt lagen die Preise für Nahrungsmittel und Getränke in der Schweiz im Jahr 2015 um 72 Prozent über dem Durchschnitt der EU-Länder, wie ein Vergleich von Eurostat zeigt. In Norwegen beträgt die entsprechende Differenz 60 Prozent, in Dänemark, dem teuersten EU-Land, 45 Prozent. Nach Produktgruppen betrachtet, kosten in Norwegen nur Getränke und Tabakwaren noch etwas mehr als in der Schweiz. Bei den Lebensmitteln steht die Schweiz bei fast allen untersuchten Erzeugnissen europaweit an der Spitze. Fleisch ist sogar zweieinhalb Mal so teuer wie im EU-Schnitt. Von den Nachbarländern liegen Deutschland (plus 3 Prozent) sowie Frankreich und Italien (plus 9 Prozent) nur unwesentlich über dem Durchschnittswert.

AMBITIONIERTE ZIELE: Swatch-Chef Nick Hayek verfolgt ehrgeizige Pläne mit der neuen Autobatterie für Elektrofahrzeuge. Bis 2020 könnte der Konzern mit der neuen Technologie einen Umsatz von 10 bis 15 Milliarden Franken erzielen, glaubt er. Das wäre fast doppelt so viel wie heute. Ein Sprecher von Swatch bestätigte am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur sda Hayeks Äusserungen im Wirtschaftsmagazin "Bilanz". Die Tests mit der neuen von der Swatch-Tochter Belenos gefertigten Batterie starten demnach bereits im März in China. Bis zur Zertifizierung durch die chinesischen Behörden dürfte es aber noch zwei bis drei Jahre dauern. Die Batterie verspricht im Vergleich zu bisherigen Technologien 30 Prozent mehr Leistung. Laut Hayek würde sich die Reichweite eines Tesla S damit theoretisch von 530 auf 780 Kilometer erweitern.

WACHSENDES GESCHÄFT: Der Medikamentenmarkt in der Schweiz ist im letzten Jahr 4,7 Prozent auf rund 5,6 Milliarden Franken gewachsen. Der Zuwachs ist vor allem auf neue Krebsmedikamente und Präparate für Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose zurückzuführen. Der Markt der kassenpflichtigen Medikamente - also derjenigen Präparate, die von der Grundversicherung vergütet werden - wuchs dabei im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 Prozent auf rund 4,69 Milliarden Franken. Das teilte Interpharma, der Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz, mit. Der gesamte generikafähige Markt, bestehend aus Generika, patentabgelaufenen Originalpräparaten und patentabgelaufenen Medikamenten, von denen es aber keine Generika gibt, setzte ebenfalls mehr um. Der Erlös belief sich auf rund 1,85 Milliarden Franken um (+4,8 Prozent). Er machte damit knapp 40 Prozent des gesamten kassenpflichtigen Markts aus

ERNEUERBARE ENERGIEN: Entgegen dem globalen Markttrend war Solarenergie in der Schweiz im letzten Jahr weniger gefragt. Gemäss ersten Schätzungen des Schweizer Fachverbands für Sonnenenergie Swissolar sind die Verkäufe von Sonnenkollektoren (Solarwärme) im vergangenen Jahr um 15 Prozent geschrumpft. Bei den Photovoltaik-Verkäufen (Solarstrom) betrug der Rückgang sogar 20 Prozent, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.Verschiedene Faktoren wie die gestiegenen Heizölpreise oder kantonale Förderbeiträge dürften den Markt aber bald wieder antreiben.

AUF WACHSTUMSPFAD: Die Ostschweizer Industriegruppe SFS ist 2016 wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Der Umsatz von 1,437 Milliarden Franken entspricht einer Steigerung von 4,4 Prozent gegenüber 2015. Wechselkurseffekte und drei kleinere Firmenübernahmen trugen zum Umsatzwachstum bei, wie aus einer Mitteilung des Herstellers für mechanische Befestigungssysteme und Präzisionsformteile hervorgeht. Im Kerngeschäft betrug das organische Wachstum 5,9 Prozent, was einer deutlichen Verbesserung gegenüber 2015 (+1,5 Prozent) gleichkommt. Nach Abzug von Buchgewinnen auf Gebäudeverkäufen liegt die normalisierte Betriebsgewinnmarge (EBITA) bei 14,4 Prozent gegenüber 12,5 Prozent im Jahr 2015.

60 STELLEN WEG: Die Internationale Luftverkehrs-Vereinigung (IATA) baut in Genf 60 Stellen ab. Der Abbau steht im Zusammenhang mit einer Reorganisation des Finanzabrechnungssystems. Dieses soll in Montreal und in Madrid konzentriert werden. IATA-Sprecher Anthony Concil bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur sda einen Bericht auf der Onlineseite von "Le Temps". Die Stellenverlagerung soll in einem ersten Schritt in den kommenden Monaten beginnen. Abgeschlossen werden soll die Restrukturierung im kommenden Jahr. Gleichzeitig bekräftigte der Dachverband von 269 Fluggesellschaften seinen operativen Sitz in Genf zu belassen. In der Rhonestadt beschäftigt die IATA rund 450 von 1500 Angestellten weltweit.

KONSTANTE VERMITTLUNGEN: 2016 entschieden sich mehr oder wenig gleich viele Firmen für ein Outplacement-Programm wie im Jahr des Frankenschocks 2015. Mit rund 4700 verharrte auch die Anzahl Personen, die durch ein solches Programm begleitet wurden, auf Vorjahresniveau. Ungefähr die Hälfte der Personen auf Stellensuche kamen aus dem Industriesektor, wie die Statistik des Branchenverbands für Outplacement (ACF) zeigt. Doch nur 41 Prozent der Suchenden konnten im selben Sektor wieder beschäftigt werden. Stattdessen wanderten sie mehrheitlich in die Dienstleistungsbranche -ein Trend, der seit mehreren Jahren anhält, wie der Verband der privaten Stellenvermittler festhält.

SCHWACHES WACHSTUM: Die US-Wirtschaft ist 2016 so schwach gewachsen wie seit fünf Jahren nicht mehr. Vor allem der starke Dollar bremst die Exporteure aus. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) legte nur um 1,6 Prozent zu, wie das Handelsministerium mitteilte. Von Oktober bis Dezember legte das BIP auf das Jahr hochgerechnet nur um 1,9 Prozent zu, nachdem es im Sommer noch 3,5 Prozent waren. Insbesondere die Exporte bremsten im Schlussquartal das Wachstum. Sie gingen um 4,3 Prozent zurück - das stärkste Minus seit Anfang 2015.

WINTERKORN UNTER BETRUGSVERDACHT: Im VW-Abgasskandal rückt der frühere VW-Chef Martin Winterkorn zunehmend ins Visier der Staatsanwaltschaft Braunschweig. Gegen ihn wird nun auch wegen des Anfangsverdachts des Betruges ermittelt. Es hätten sich Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Winterkorn früher als von ihm öffentlich behauptet Kenntnis von der manipulierenden Software gehabt haben könnte, teilte die Behörde mit. Winterkorn war im September 2015 kurz nach Bekanntwerden des Skandals von der VW-Spitze zurückgetreten. Er sei sich aber keines Fehlverhaltens bewusst, hatte er damals gesagt. Winterkorn bleibt laut Mitteilung seiner Anwälte bei der Darstellung, bis zum September 2015 von illegalen Abgas-Manipulationen nichts gewusst zu haben.

ALPHABET VERPASST GEWINNERWARTUNG: Die Google-Mutter Alphabet hat ihren Umsatz dank des Werbegeschäfts auf Mobilgeräten überraschend deutlich um 22 Prozent gesteigert. Auch der Gewinn legte im vierten Quartal zu, verfehlte aber die Erwartungen der Experten. Der bereinigte Umsatz betrage im vierten Quartal 26,06 Milliarden Dollar, teilte Alphabet mit. Experten hatten im Schnitt 25,26 Milliarden Dollar erwartet. Der Reingewinn stieg nach Konzernangaben auf 5,33 Milliarden Dollar von 4,92 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Nach wie vor verdient bei Alphabet Google das Geld, während die neuen Bereiche wie das Geschäft mit Glasfaser-Leitungen oder die Entwicklung von Software für selbstfahrende Autos hohe Kosten bringen. Diese Sparten kamen im vergangenen Quartal zusammen auf einen Umsatz von 262 Millionen Dollar - und verbuchten dabei einen operativen Verlust von knapp 1,1 Milliarden Dollar.

MICROSOFT LEGT DEUTLICH ZU: Der Software-Riese Microsoft hat dank des immer wichtiger werdenden Cloud-Geschäfts mehr verdient. Vor allem wegen der starken Nachfrage nach seiner Cloud-Plattform Azure kletterte der Reingewinn im abgelaufenen zweiten Quartal um 3,6 Prozent. Unter dem Strich habe Microsoft 5,2 Milliarden Dollar oder 66 Cent je Aktie verdient, teilte der US-Konzern am Donnerstag mit. Der bereinigte Umsatz legte auf 26,07 Milliarden Dollar zu nach 25,51 Milliarden Dollar im Vorjahr. Das Cloud-Geschäft, zu dem das Flaggschiff Azure gehört, legte um acht Prozent zu auf 6,9 Milliarden Dollar. Damit übertraf Microsoft die Erwartungen von Experten, die im Schnitt mit 6,73 Milliarden Dollar gerechnet hatten.

INTEL FÄNGT SICH AUF: Der weltgrösste Chiphersteller Intel hat dank einer Stabilisierung des PC-Markts im vierten Quartal mehr umgesetzt als erwartet. Die Umsätze kletterten binnen Jahresfrist rund zehn Prozent auf 16,37 Milliarden Dollar. Die Sparte für Cloud-Technologie und Datenzentren trug ebenfalls zum Anstieg bei. Von Reuters befragte Experten hatten im Schnitt lediglich 15,75 Milliarden Dollar Umsatz erwartet. Der Reingewinn gab auf 3,56 von 3,61 Milliarden Dollar nach. Intel hatte den Trend zu Mobilgeräten wie Smartphones und Tablets verschlafen. Nach einer strategischen Neuausrichtung konzentriert sich der Technologieriese aus dem kalifornischen Santa Clara nun unter anderem auf Chips für Rechenzentren.

PAYPAL WÄCHT WEITER: Der Internet-Bezahldienst Paypal bleibt auf Wachstumskurs. Das US-Unternehmen steigerte im vierten Quartal seinen Gewinn und Umsatz unter anderem dank eines anhaltenden Kundenzuwachses. Die Firma aus San Jose in Kalifornien gab einen Gewinn von 390 Millionen Dollar nach 367 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum bekannt. Die Erlöse kletterten um 17 Prozent auf 2,98 Milliarden Dollar. Paypal profitiert seit längerem vom zunehmenden Handel im Internet. Die Zahl der aktiven PayPal-Kundenkonten stieg im Berichtszeitraum um zehn Prozent auf 197 Millionen.

VERKAUF VON TAFELSILBER: Unter dem Druck eines milliardenschweren Fehlschlags in seiner US-Atomsparte opfert Toshiba Teile seines lukrativen Kerngeschäfts mit Halbleitern. Der japanische Industrieriese kündigte am Freitag an, bis zu 20 Prozent seiner Chip-Sparte zu verkaufen. Der Bereich ist das Filetstück von Toshiba und ein Verkauf ein drastischer Einschnitt. Der von einem Bilanzskandal geschwächte Konzern sieht sich dazu gezwungen, weil ihn explodierende Kosten bei einem jüngst in den USA zugekauften Hersteller von Atomkraftwerken in Bedrängnis bringen. Toshiba stellt das Nukleargeschäft nun auf den Prüfstand. Mit dem Teilverkauf der Chip-Sparte hofft Toshiba Insidern zufolge, mehr als 1,6 Milliarden Euro einzunehmen. Da damit aber nur ein Bruchteil der Belastungen aus den USA ausgeglichen werden kann, , könnte sich das Unternehmen zudem bald von weiterem Tafelsilber trennen.

TESCO KAUFT ZU: Der grösste britische Detailhändler Tesco rüstet sich mit einem Zukauf gegen die anhaltende Konkurrenz von Aldi und Lidl. Für 3,7 Milliarden Pfund (umgerechnet 4,7 Milliarden Franken) übernimmt Tesco den Grosshändler Booker, wie beide Firmen bekanntgaben. Tesco-Chef Dave Lewis sieht darin Chancen auf Wachstum, da der fusionierte Konzern unter anderem bei den Lieferketten profitieren kann und sich so in der Branche absetzt. Booker ist der grösste Grosshändler auf der Insel und Tesco beliefert somit künftig auch Cafes, Restaurants und Pubs. Das Geschäft wuchs zuletzt stärker als der klassische Verkauf von Lebensmitteln in Supermärkten. Dort waren in den vergangenen Jahren die Ketten durch den harten Wettbewerb mit den Discountern unter Druck geraten und suchten Wege aus der Krise.

WENIGER GEWINN: Steigende Ticketpreise haben der US-Fluggesellschaft American Airlines Ende 2016 etwas Rückenwind verschafft. Im vierten Quartal legten die Durchschnittserlöse pro Sitzkilometer dank eines verknappten Angebots um 1,3 Prozent zu. Dies sei der erste Anstieg seit zwei Jahren, teilte das Unternehmen im texanischen Fort Worth mit. Im Gesamtjahr liessen die zuvor gesunkenen Ticketpreise und der Wegfall einer Steuergutschrift den Gewinn der Airline jedoch schrumpfen. Unter dem Strich stand 2016 ein Gewinn von 2,7 Milliarden US-Dollar und damit fast zwei Drittel weniger als im Spitzenjahr 2015. Den Rekordgewinn von 7,6 Milliarden hatte die Gesellschaft damals allerdings vor allem einer milliardenschweren Steuergutschrift verdankt. Der Umsatz ging um 2 Prozent auf 40,2 Milliarden Dollar zurück.

NEUE STRAFZÖLLE: Zum Schutz vor Billigimporten hat die EU zusätzliche Strafzölle gegen China und Taiwan verhängt. Auf Rohre aus nicht rostendem Stahl sowie auf Formstücke zum Einschweissen aus China werden künftig Aufschläge von bis zu rund 64,9 Prozent des Preises fällig, wie die EU-Kommission mitteilte. Für entsprechende Produkte aus Taiwan werden zusätzliche Strafzölle von bis zu 12,1 Prozent erhoben. Sie werden unter anderem im Schiffsbau und bei Energieinfrastruktur-Projekten gebraucht. Nach Angaben der Brüsseler Behörde sind in der Europäischen Union mittlerweile 39 Antidumping-Massnahmen in Kraft. 17 davon richten sich gegen Billigeinfuhren aus China. Die europäische Stahlindustrie klagt seit geraumer Zeit über Überkapazitäten und hohe Subventionen in China.

BOSCH WÄCHST: Der deutsche Autozulieferer Bosch hat im vergangenen Jahr trotz eines Dämpfers in Nordamerika und der Diskussion um Dieselmotoren zulegen können. Der Umsatz sei auf 73,1 Milliarden Euro gestiegen, sagte Boschs Finanzchef Stefan Asenkerschbaumer vor Journalisten. Mit einem Plus von 3,5 Prozent - Wechselkurseffekte herausgerechnet waren es 5,4 Prozent - liegt Bosch damit im Rahmen seiner Planungen. Mit dem Dieselgeschäft sei man zufrieden, sagte Asenkerschbauer. Zwar sei der Dieselanteil an den Neuzulassungen in Europa um zwei Prozent gesunken, in Deutschland um vier Prozent, sagte Bosch-Chef Volkmar Denner. Das sei aber schon in den Jahren zuvor der Fall gewesen. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern ging auf 4,3 Milliarden Euro zurück nach 4,6 Milliarden Euro im Vorjahr.

KTM MIT REKORDERGEBNIS: Der österreichische Motorrad- und Sportwagenhersteller KTM hat ein starkes Jahr hinter sich. Verkauft wurden mehr als als 200'000 Motorräder der Marken KTM und Husqvarna. Mit dieser Absatzmenge sei KTM vor BMW und Triumph die Nummer Eins in Europa und die am schnellsten wachsende Motorradmarke weltweit, teilte das Unternehmen, das seit Mitte November an der Schweizer Börse kotiert ist, mit. Das starke Abschneiden der Motorradsparte, gepaart mit einer ebenfalls positiven Entwicklung der Komponenten - sowie der Rennsportsparte, liessen den Konzernumsatz um 10 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro ansteigen. Unter dem Strich stand mit einem Reingewinn von knapp 84 Millionen Euro ein Plus von 29 Prozent zum Vorjahr zu Buche.

CHEVRON ENTTÄUSCHT ANLEGER: Chevron hat zum Jahresende dank leicht erholter Ölpreise wieder schwarze Zahlen geschrieben, Anleger reagierten aber dennoch enttäuscht. Unter dem Strich stand im vierten Quartal ein Gewinn von 415 Millionen Dollar, wie der US-Ölkonzern mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte der Ölpreisverfall noch ein Loch von 588 Millionen Dollar in die Bilanz gerissen. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf 31,5 Milliarden Dollar. Analysten hatten jedoch mit erheblich besseren Quartalszahlen gerechnet. Die Aktie fiel vorbörslich zunächst um drei Prozent. Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 brockten die niedrigen Ölpreise Chevron einen Verlust von 497 Millionen Dollar ein. Der Umsatz sank von 138,5 auf 114,5 Milliarden Dollar.

TESLA REICHT KLAGE EIN: Der Elektroauto-Hersteller Tesla wirft dem früheren Top-Manager hinter seinem Fahrassistenten "Autopilot" vor Gericht Geheimnisdiebstahl vor. Sterling Anderson soll Informationen zum Tesla-Autopiloten für sein eigenes Start-up nutzen. Sterling Anderson habe vor seinem Abgang "hunderte Gigabyte" an Daten auf eine Festplatte geladen, lautet der Vorwurf in der eingereichten Klage. Tesla verklagte zugleich auch den früheren Chefentwickler von Googles selbstfahrenden Autos, Chris Urmson, weil dieser mit Anderson im Start-up Aurora zusammenarbeite. Aurora wies die Anschuldigungen in einer Erklärung beim Technologieblog "TechCrunch" zurück. Sie zeugten von "erschreckender Paranoia und ungesunder Angst vor Konkurrenz".

FRANZOSEN IN KAUFLAUNE: Die Stimmung der Konsumenten in Frankreich ist so gut wie über neun Jahren nicht mehr. Das Barometer für das Konsumentenvertrauen kletterte um 1,0 auf 100 Punkte, wie das Statistikamt Insee mitteilte. Das ist der beste Wert seit Oktober 2007. Damit erreicht das Stimmungsbarometer erstmals wieder seinen langfristigen Durchschnittswert. Ein Grund dafür ist die nachlassende Angst vor einem Jobverlust. 2016 war die Arbeitslosenquote spürbar gesunken.

WENIGER EURO-BLÜTEN: Geldfälscher haben im vergangenen Jahr deutlich weniger Euro-Blüten in Umlauf gebracht. Weltweit wurden 684'000 falsche Euro-Scheine aus dem Verkehr gezogen. Das war ein Rückgang von fast einem Viertel gegenüber dem Höchstwert des Vorjahres von 899'000 Fälschungen. Vor allem die Einführung des runderneuerten Zwanzigers im November 2015 erschwerte Kriminellen das Handwerk, wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilte. Der Schaden stieg auf insgesamt rund 40 Millionen Euro, nach 39,1 Millionen Euro im Vorjahr. Grund war vor allem ein Fall in England: Einem Diamantenhändler wurden 500-Euro-Blüten im grossen Stil untergeschoben - ein Schaden von rund 6 Millionen Euro.

KOPF WEG: Papst Franziskus will sein Konterfei nicht mehr auf vatikanischen Euro-Münzen sehen. Die neuen Prägungen für 2017 ziert nur noch das päpstliche Wappen. Das vatikanische Amt für Philatelie und Numismatik bestätigte, dass Franziskus persönlich diese Entscheidung getroffen habe, berichtete die katholische Nachrichtenagentur Kath-Press am Freitag. Erstmals seit der Euro-Einführung im Vatikan 2002 ist damit kein regierender Papst auf den Münzen zu sehen.