Bern (awp/sda) - Mittwoch, 23. März 2016

CS VERSCHÄRFT SPARKURS: Das Management der Credit Suisse erwartet, dass die Grossbank auch im ersten Quartal einen Verlust einfahren wird. Es verschärft darum das Sparprogramm und streicht weitere 2000 Stellen im Handelsgeschäft. Die Gesamtzahl der geplanten Stellenkürzungen erhöht sich somit von bisher 4000 auf 6000. Die CS will neu die betrieblichen Kosten bis 2018 nicht mehr nur wie im Oktober angekündigt um 3,5 Milliarden Franken, sondern um 4,3 Milliarden Franken senken. Die zusätzlichen 800 Millionen Franken sollen dabei ausschliesslich im Handelsgeschäft der Investmentbank (Global Markets) eingespart werden. Die Jahresausgaben ohne Restrukturierungs- und Rechtskosten soll ab 2018 bei unter 18 Milliarden Franken liegen. 2015 betrug dieser Aufwand noch 21,2 Milliarden Franken.

KONJUNKTURPROGNOSE: Die Konjunkturforscher der KOF sehen die Schweizer Wirtschaft derzeit in einem turbulentem Umfeld. Die schwache internationale Konjunktur und durch die Frankenaufwertung notwendige Strukturanpassungen im Inland hemmten das Wachstum hierzulande. Die KOF hat daher ihre Wachstumserwartungen für die Schweiz im laufenden Jahr leicht gesenkt. Neu rechnen die Ökonomen mit einem BIP-Wachstum von 1,0 Prozent nach 1,1 Prozent im Dezember. Für 2017 liegt die Prognosen unverändert bei 2,0 Prozent. Dennoch hellen sich 2016 die Aussichten nach einem für grosse Teile der Schweizer Wirtschaft schwierigen Jahr 2015 langsam auf. Die KOF bezeichnet die Lage der Exporteure aber weiterhin als angespannt, da aus dem Ausland nur schwache Impulse zu verzeichnen seien. Kein grosser Auftrieb wird laut KOF auch vom privaten Konsum mit plus 1,5 Prozent im laufenden Jahr und plus 1,6 Prozent 2017 ausgehen.

UNVERÄNDERTE KONJUNKTUR: Keine Euphorie und keine Katastrophenstimmung - so lassen sich die Konjunkturerwartungen für die Schweiz umreissen. Die meisten Analysten, die für den ZEW-Indikator befragt wurden, gehen von einer unveränderten Konjunkturentwicklung in den nächsten sechs Monaten aus. Damit schätzen die Börsenprofis in der Schweiz die Wirtschaftsaussichten besser ein als in vorherigen Befragungen. Der ZEW-Indikator, der die Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten in den kommenden sechs Monaten misst, stieg im März um 8,4 Zähler auf 2,5 Punkte. Doch 70 Prozent der Analysten erwarten für das nächste halbe Jahr keine Aufhellung der Exportkonjunktur. Damit geht einher, dass auch weiterhin ein Anstieg der Arbeitslosigkeit erwartet wird.

GEWINNEINBRUCH: Der Industriekonzern Metall Zug hat 2015 den Umsatz stabil halten können. Die Frankenstärke verhagelte ihm allerdings den Gewinn. Dieser sackte um über einen Drittel auf 56,9 Millionen Franken ab. Insgesamt ist die Gruppe mit dem Ergebnis zufrieden. Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses habe den Konzern stark herausgefordert, schreibt Metall Zug. Dank schneller und kundennaher Reaktion sowie einem strikten Kostenmanagement habe der Umsatz sich aber mit 927,8 Millionen Franken praktisch stabil halten lassen. Zudem verlängerten alle Divisionen die Wochenarbeitszeit. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 7,3 Prozent auf 80,5 Millionen Franken. Das Finanzergebnis wies ein Defizit von 8,2 Millionen Franken aus. Verursacht wurde das durch Währungsverluste, schlechte Performance der Wertschriftenanlagen sowie Neubewertungen von Finanzanlagen.

KAUM NOCH GEWINN: Der Spezialpapierhersteller Cham Paper hat im vergangenen Jahr einen sehr bescheidenen Gewinn erzielt. Belastet haben höhere Rohstoffkosten und die Produktionsverlagerung nach Italien, die unterschätzt wurde. Die Aufwertung des Dollars gegenüber dem Euro habe den Zellstoff, den die Cham Paper Group für die Herstellung ihrer Spezialpapiere braucht, um 10 Prozent verteuert. Die benötigten Zellstoffe werden nämlich in Dollar gehandelt. Sie machen die Hälfte der gesamten Herstellungskosten aus. Die Dollar-Aufwertung kostete etwa 9 Mio. Franken. Das führte dazu, dass unter dem Strich ein Gewinn von nur noch 0,5 Mio. Fr. übrig blieb nach 1,8 Mio. Fr. im Vorjahr. Auf operativer Ebene brach der Betriebsgewinn von 5,9 Mio. auf 2,4 Mio. Fr. ein. Der Umsatz sank um mehr als 10 Prozent auf 194,3 Mio. Franken.

KRÄFTIGES WACHSTUM: Der vor allem im Mittelland tätige Kabelnetzverbund Quickline kann sich über ein gutes Jahr 2015 freuen: Trotz der harten Konkurrenz legte der Umsatz um 14 Prozent auf 220 Mio. Fr. zu. Auch bei den Kundenzahlen gelang Quickline ein kräftiges Wachstum: Die Zahl der Internetkunden legte um 17,6 Prozent auf 147'600 zu. Bei der Festnetz- und Mobilfunktelefonie stieg die Zahl der Kunden um 17,2 Prozent auf 89'900. Neue Bündelangebote waren seien sehr erfolgreich. Zum Wachstum trugen auch die Kunden des neuen Quickline-Partners InterGGA bei, die seit April in den Quickline-Büchern enthalten sind. Dagegen musste der Quickline-Verbund im Kerngeschäft Fernsehen wie die gesamte Kabelnetzbranche Federn lassen. Hier ging die Zahl der Kunden um 1 Prozent auf 362'300 zurück. Damit ist Quickline der drittgrösste TV-Anbieter der Schweiz.

VERLUST VERRINGERT: Das Bankensoftware-Unternehmen Crealogix hat im ersten Halbjahr im Vergleich zur Vorjahresperiode den Umsatz um 16,3 Prozent auf 27,9 Millionen Franken gesteigert. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), das im ersten Halbjahr 2014/15 noch bei negativen 6,3 Millionen Franken gelegen hatte, trägt nun mit 0,12 Millionen Franken ein positives Vorzeichen. Das operative Ergebnis (EBIT) ist mit einem Minus von 1,5 Millionen Franken weniger tiefrot als noch in der Vorjahresperiode ( -7,6 Millionen Franken). Unter dem Strich resultierte ein Minus von 1,3 Millionen Franken, im Vergleich zu 5,8 Millionen in der Vorjahresperiode, teilte Crelogix mit.

MIRABAUD VERDIENT WENIGER: Das Genfer Vermögensverwaltungsinstitut Mirabaud hat 2015 markant weniger Gewinn erzielt als im Vorjahr. Unter dem Strich blieben 27,1 Millionen Franken, eine Einbusse von 16 Prozent. Als Grund nennt Mirabaud den starken Volumenrückgang an. An Neugeldern floss der Bank netto 1 Milliarde Franken zu, wie sie am Mittwoch mitteilte. Damit verwaltete sie insgesamt Vermögen von 32,8 Milliarden Franken. Der Ertrag belief sich auf 291,1 Millionen Franken. Davon stammten 226,9 Millionen aus dem Kommissionsgeschäft, 8 Prozent weniger als 2014. Im Handelsgeschäft nahm die Bank 36 Millionen Franken ein und im Zinsgeschäft 17,3 Millionen.

MACHTKAMPF BEI CALIDA: Der abtretende Calida-Chef Felix Sulzberger soll auch aus dem Verwaltungsrat des Wäsche- und Kleiderherstellers ausscheiden. Dies beantragt der Verwaltungsrat einstimmig der Generalversammlung, weil Sulzberger mit dem Strategiewechsel nicht einverstanden sei. Sulzberger tritt auf Anfang April 2016 als CEO der Calida Gruppe zurück, die er seit 2001 geführt sowie erfolgreich saniert und ausgebaut hat. Die zweitgrösste Calida-Aktionärin, die luxemburgische Investorengruppe Micalux, möchte, dass die Generalversammlung vom 21. April Sulzberger für ein weiteres Jahr in den Verwaltungsrat wählt. Seine Wiederwahl sei für die Kontinuität im Verwaltungsrat wichtig.

WARTECK STEIGERT GEWINN: Das Immobilienunternehmen Warteck Invest hat 2015 dank Neubewertungen und der Auflösung von Steuerrückstellungen den Gewinn um rund ein Fünftel auf 14,6 Millionen Franken gesteigert. Bei der Vermietung der Liegenschaften war das Unternehmen hingegen weniger erfolgreich. Der Mietertrag (ohne Debitorenverluste und Leerstände) ging um 0,9 Prozent auf 28,2 Millionen Franken zurück. Die Soll-Mieterträge hätten 29,2 Millionen Franken betragen. Die Leerstandsquote erhöhte sich deutlich von 1,9 Prozent im Vorjahr auf 3,2 Prozent. Der Marktwert des Portfolios lag Ende Jahr bei 592,5 Millionen Franken nach 564,2 Millionen Franken per Ende 2014. Die Nettorendite ging aber von 4,7 Prozent auf 4,5 Prozent zurück.

UMSATZ- UND GEWINNRÜCKGANG: Die in der Elektronikindustrie tätige Schurter Gruppe hat 2015 nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses Einbussen beim Umsatz und beim Gewinn hinnehmen müssen. Der Umsatz der Schurter Gruppe mit Sitz in Luzern und ihren weltweit 20 Tochtergesellschaften ging um 6,9 Prozent auf 191,4 Millionen Franken zurück. Der Gewinn nach Steuern lag bei rund 8 Mio. Franken oder 4,2 Prozent des Umsatzes. Im Vorjahr betrug dieser noch 10,5 Mio. Franken.

GESCHÄFT FÜR DIE KATZE: Die Vaudoise Versicherungen dehnen ihren Schutz auch auf Haustiere aus. Sie übernehmen das ganze Aktienkapital der Animalia. Diese versichert Hunde und Katzen gegen Unfall und Krankheit. Bisher gehörte die Tierversicherung der Krankenkasse Assura. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Animalia werde ein Arbeitsvertrag innerhalb der Vaudoise angeboten, teilte die Versicherung mit. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Mit dem Zukauf wollen die Vaudoise Versicherungen ihre Strategie als Allbranchen-Versicherung in der Schweiz vorantreiben. Die Assura ihrerseits will sich aufs Kerngeschäft mit Menschen konzentrieren. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht muss die Transaktion noch genehmigen.

GRÖSSERER GASVERBRAUCH: Weil es ein Zehntel mehr Heiztage gab, sind 2015 in der Schweiz 7 Prozent mehr Erd- und Biogas verbraucht worden. Es waren etwas über 37 Milliarden Kilowattstunden. Der Anteil an eingespeistem einheimischem Biogas stieg dabei um 23 Prozent. Mit dem Verbrauch reiht sich 2015 in den fünfjährigen Durchschnitt ein, wie der Verband der Schweizerischen Gasindustrie (VSG) mitteilte. Der Gasanteil am Energieverbrauch liegt bei rund 13 Prozent. Das Gasnetz ist 19'500 Kilometer lang und drei Viertel der Bevölkerung sind somit erschlossen. Das ins Netz eingespeiste Biogas stammte aus 25 Anlagen nach 20 im Vorjahr. In der Mobilität stieg der Bestand an gasbetriebenen Fahrzeugen um 5 Prozent. Die Zahl der Neuzulassungen sank über alle Fahrzeugkategorien indessen um 4 Prozent, bei den Personenwagen nahm sie aber um 2 Prozent zu. Der Biogas-Anteil am Treibstoff lag bei knapp 24 Prozent.

DEUTSCHER AUFSCHWUNG: Der Konjunkturaufschwung in Deutschland verliert nach Einschätzung der Wirtschaftsweisen wegen der Abkühlung der Weltwirtschaft etwas an Tempo. Der Sachverständigenrat korrigierte seine Prognose für dieses Jahr leicht nach unten. Die fünf Top-Ökonomen rechnen nun mit einem Wachstum des Bruttoinlandproduktes von 1,5 Prozent, zuletzt waren sie von 1,6 Prozent ausgegangen. Vor allem die Konsumausgaben und die gute Lage am Arbeitsmarkt treiben demnach die Konjunktur an. Im kommenden Jahr soll die Wirtschaft dann etwas stärker um 1,6 Prozent zulegen.

HERMÈS LEGT ZU: Das traditionsreiche französische Luxus-Modehaus Hermès hat im vergangenen Jahr fast eine Milliarde Euro Gewinn gemacht und damit ein neues Rekordergebnis erzielt. Der Nettogewinn wuchs 2015 um rund 13 Prozent auf 973 Millionen Euro, wie Hemès mitteilte. Bereits Anfang Februar hatte das für seine Seidenschals und Handtaschen bekannte Unternehmen seinen Umsatz für das vergangene Jahr auf 4,84 Milliarden Euro beziffert. Angesichts der guten Zahlen stellte das Modehaus im vergangenen Jahr fast 500 neue Mitarbeiter ein, davon mehr als 400 in Frankreich. Damit beschäftigte Hermès Ende 2015 mehr als 12'200 Mitarbeiter, davon mehr als die Hälfte in Frankreich.

STELLENABBAU BEI DEEUTSCHER BAHN: Auf Druck von Betriebsräten und Politik will die Deutsche Bahn (DB) weniger Stellen und Güterverladeplätze abbauen als zunächst geplant. Die neue Streichliste, die den Arbeitnehmervertretern übergeben wurde, umfasse noch 2100 Stellen und 215 Verladestellen, sagten Mitarbeiter des Staatskonzerns der Nachrichtenagentur Reuters. Die Liste hatte zunächst 500 Verladeplätze, ein Drittel der Gesamtzahl, und damit über 3000 Arbeitsplätze umfasst. Die Eisenbahn-Gewerkschaft EVG kündigte dennoch weiter Widerstand an. Die DB hatte vor allem wegen der Krise der Güterbahn mit 1,3 Milliarden Euro den ersten Verlust seit über zehn Jahren eingefahren. Auf die Cargo-Tochter musste über eine Milliarde Euro an Unternehmenswert abgeschrieben werden. Der Verlust aus dem normalen Betrieb betrug fast 200 Millionen Euro.

ENDE DER REGULIERUNGSWELLE: Die Zeit immer schärferer Kapitalanforderungen für Banken neigt sich nach Einschätzung der EZB-Bankenaufsicht dem Ende zu. "Es wird keine signifikanten weiteren Erhöhungen der Kapitalanforderungen geben", sagte die oberste Bankenaufseherin der Europäischen Zentralbank (EZB), Daniele Nouy, in Frankfurt. Die regulatorische Reform sei fast abgeschlossen, stellte Nouy fest. In der Bankenbranche gab es zuletzt die Sorge, es könne zu einer weiteren Regulierungswelle kommen. Insgesamt seien Europas Banken in den vergangenen Jahren wesentlich krisenfester geworden, erklärte Nouy. Die Turbulenzen Anfang dieses Jahres hätten jedoch gezeigt, dass sich viele Investoren Sorgen machten, ob die Institute auch auf Dauer profitabel arbeiten können.

NIKE LEIDET UNTER DOLLARSTÄRKE: Der starke Dollar verhagelt dem weltgrössten Sportausrüster Nike das Geschäft. Der Adidas-Konkurrent steigerte seinen Umsatz im abgelaufenen Quartal zwar um knapp acht Prozent auf rund acht Milliarden Dollar, verfehlte damit aber die Erwartungen. Experten hatten im Schnitt knapp 200 Millionen Dollar mehr Umsatz vorausgesagt, als Nike am Ende des Quartals tatsächlich in den Büchern hatte. Das lag auch daran, dass mit jedem paar Schuhe, dass in Schwellenländern wie etwa Brasilien oder Vietnam verkauft wurde, wegen des starken Dollars am Ende weniger Geld als im Vorjahr in der Konzernkasse blieb. So sanken die Erlöse in diesen Ländern im dritten Geschäftsquartal um acht Prozent auf 879 Millionen Dollar, unter Herausrechnung des Währungseffekts hätte es hingegen ein Plus von elf Prozent gegeben.

HÖHERE STARAFE: Der im Skandal um die Manipulation des internationalen Referenzzinssatzes Libor verurteilte Ex-Banker Tom Hayes soll eine Strafe von umgerechnet über einer Million Franken zahlen. Seine Haftstrafe wurde im Berufungsverfahren von 14 auf elf Jahre verringert. Ein Gericht in London legte fest, Hayes müsse 878'806 Pfund (1,22 Millionen Franken) zahlen; die Gerichtskosten kämen später hinzu. Der Ex-Banker war im Sommer schuldig gesprochen worden. Laut Urteil war Hayes der Kopf einer Gruppe von mehreren Händlern, die über Jahre hinweg den Libor manipulierten und sich daran bereicherten. Er hatte als Händler für die Schweizer Grossbank UBS und die US-Bank Citigroup gearbeitet.

MAKLER DROHEN 350 JAHRE HAFT: Der mutmasslich für den sogenannten Flash Crash 2010 an der Wall Street verantwortliche Händler kann einem Gerichtsentscheid zufolge an die USA ausgeliefert werden. Ein Amtsgericht in London gab einem entsprechenden Gesuch der USA statt. Die USA werfen dem Händler, der für die US-Börse Chicago Mercantile Exchange (CME) vom Haus seiner Eltern in der Nähe des Londoner Flughafens Heathrow aus arbeitete, vor, den Markt getäuscht zu haben. Am 6. Mai 2010 soll das zu einem kurzfristigen Kurssturz von mehr als 1000 Punkten im Dow-Jones-Index geführt haben. Dieser löschte fast eine Billion Dollar an Marktwert aus. Der Händler habe dabei einen Gewinn von 40 Millionen Dollar eingestrichen, so die US-Behörden. Ihm werden 22 Straftaten zur Last gelegt. Dafür drohen ihm mehr als 350 Jahre Haft.

MEHR GELD FÜR BAUERN: Die grösste Molkereigenossenschaft der Welt, Fonterra in Neuseeland, verdoppelt wegen der niedrigen Milchpreise in diesem Jahr die Ausschüttung an ihre mehr als 10'000 Mitglieder. Pro Anteil gebe es im ersten Halbjahr zwanzig statt zehn Cent. Die eigentlich im Oktober fällige Ausschüttung für das zweite Halbjahr werde schon im Mai und im August ausgezahlt, teilte Fonterra mit. Der Geschäftsführung sei bewusst, dass "in diesem echt harten Jahr jeder mögliche Cent in die Taschen der Bauern gehört", erklärte Fonterra-Verwaltungsratschef John Wilson. Die Balance von Angebot und Nachfrage weltweit stimme nicht mehr; die Preise seien auf ein "untragbares" Niveau für Milchbauern rund um den Globus gesunken.