Zürich (awp) - Nach der Ablehnung des ausgehandelten Gesamtarbeitsvertrags (GAV) durch das Kabinenpersonal der Swiss will Airline-Chef Dieter Vranckx möglichst schnell einen neuen GAV vereinbaren. Das sagte er in einem Interview.

"Wir sind zuversichtlich, vor Ablauf der Kündigungsfrist im April 2024 einen neuen GAV zu unterschreiben", sagte Vranckx am Mittwoch in der Sendung "Tagesgespräch" von Radio SRF. Eigentlich sei das Ziel, so schnell wie möglich und bis spätestens Ende Jahr einen neuen GAV mit dem Kabinenpersonal abzuschliessen. Es habe die höchste Priorität, einen ausgewogenen GAV für alle Parteien zu finden.

Die Swiss-Spitze habe nach der Ablehnung des letzten GAV ganz genau geschaut, welche Themen zentral für das Kabinenpersonal seien: Dies seien Lohn, Flexibilität im Job und dass ältere Mitarbeiter länger bei der Swiss arbeiten könnten, sagte Vranckx.

Neuer GAV abgelehnt

Der alte GAV läuft Ende April 2024 aus. Ende Dezember hatten sich die Swiss und die Gewerkschaft des Kabinenpersonals Kapers auf einen neuen GAV geeinigt. Dieser wurde Anfang Jahr allerdings in einer Abstimmung von den Kapers-Mitgliedern abgelehnt.

Im Mai sprachen sich die Kapers-Mitglieder dann für die Kündigung des bestehenden GAV aus. Unabhängig davon haben Swiss und Kapers daraufhin Neuverhandlungen aufgenommen.

Nach der Kündigung des GAV traten die Vizepräsidenten von Kapers, Lukas Krupitza und David Martinez, vor zwei Wochen zurück.

jb/tv