Der S&P Global Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe in Südkorea sank im vergangenen Monat auf saisonbereinigte 48,2 von 49,0 im November.

Nach zwei Monaten mit leichten Verbesserungen sank der Index erneut von einem mehr als zweijährigen Tiefstand von 47,3 im September, blieb aber den sechsten Monat in Folge unter der 50er-Marke, die Expansion von Kontraktion trennt.

Die Teilindizes zeigten, dass die Produktion den achten Monat in Folge schrumpfte, die Auftragseingänge den sechsten Monat rückläufig waren und die Exportaufträge den zehnten Monat schrumpften.

Insbesondere die Auftragseingänge gingen so schnell zurück wie seit Juni 2020 nicht mehr, und zwar sowohl bei den Gesamtaufträgen als auch bei den Exporten. Auch die Vorleistungskäufe und die Auftragsbestände sanken so schnell wie seit etwa 2-1/2 Jahren nicht mehr.

Die Lieferzeiten der Zulieferer waren derweil so schlecht wie seit Juni nicht mehr, da die südkoreanischen LKW-Fahrer zum zweiten Mal im Jahr 2022 streikten.

"Die PMI-Daten für Dezember sind ein weiterer Beweis dafür, dass die südkoreanischen Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes weiterhin mit dem derzeitigen globalen Wirtschaftsabschwung zu kämpfen haben", sagte Laura Denman, Volkswirtin bei S&P Global Market Intelligence.

"Die geringe Kundennachfrage, sowohl im Inland als auch auf internationaler Ebene, war ausschlaggebend für die jüngste Verschlechterung."

An der Inflationsfront stiegen die Inputpreise so langsam wie seit Januar 2021 nicht mehr, während sich der Anstieg der Outputpreise deutlich abschwächte und den schwächsten Anstieg seit 27 Monaten verzeichnete.

Die Hersteller waren kaum optimistisch, was die künftige Produktion im kommenden Jahr angeht. Der Optimismus lag nur knapp über der neutralen Schwelle und erreichte den niedrigsten Stand seit Juli 2020.