FRANKFURT (Dow Jones)--Wieder etwas negativer wird die Stimmung der Anleger an der Wall Street. Wie die aktuellen Daten des US-Anlegerverbandes AAII zeigen, steigt die Zahl der Bären nach mehreren gut gelaunten Wochen wieder an. Ihr Anteil steigt in der jüngsten Umfrage auf 36,7 Prozent an, nach 33,1 Prozent in der Vorwoche. Umgekehrt verkleinert sich das Bullen-Lager auf 28,4 Prozent. In der Vorwoche waren es noch 31,0 Prozent. Die Entwicklung wird als Reaktion auf einen zu schnellen Anstieg des Optimismus gesehen - vor einer Woche war die Stimmung gleich auf ein Neun-Wochenhoch gesprungen.

Auch in Deutschland konstatiert Sentiment-Spezialist Joachim Goldberg im Rahmen seiner Umfrage zwar einen "hartnäckigen Optimismus" bei den institutionellen Anlegern, vielen Pessimisten sei auch das Pflaster nach der vorangegangenen Rally zu heiß geworden. Die Stimmung der befragten institutionellen Investoren mit mittelfristigem Handelshorizont verbesserte sich, der Börse Frankfurt Sentiment-Index stieg um 16 Punkte auf einen neuen Stand von -21 Zählern.

Bei den Privatanlegern zeige sich ein ähnliches Bild, hier stieg der Sentiment-Index um 10 Punkte auf +6 Zähler. Per Saldo habe sich die Wahrscheinlichkeit eines massiven Short-Squeeze durch die Rückkäufe einiger Pessimisten reduziert, stellt Goldberg fest. Dennoch würde der verbleibende Rest der Bären wahrscheinlich nicht tatenlos einem neuerlichen DAX-Anstieg zusehen. Dies könnte bereits der Fall sein, wenn das Börsenbarometer das bisherige Jahreshoch (bei rund 15.270 Zählern) deutlich überschritten.

DJG/mod/err

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January 26, 2023 03:26 ET (08:26 GMT)