PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Eine Reihe trüber Wirtschaftsdaten und Unternehmensergebnisse hat Europas wichtigste Aktienmärkte am Donnerstag weit ins Minus gedrückt. Als belastend für die Märkte wurden zudem Ängste über den Zustand des italienischen Finanzsektors genannt. Italiens Banken ächzen unter dem Berg fauler Kredite.
Am Nachmittag beschleunigte sich die Talfahrt in Reaktion auf abbröckelnde Kurse an der Wall Street noch. Der erneut deutlich anziehende Ölpreis konnte angesichts der Masse schlechter Nachrichten die Märkte kaum stützen.
Der EuroStoxx 50
"Die Meldung über Probleme im Finanzsektor lassen Erinnerungen aus den Jahren 2008 bis 2010 wach werden, und der nächste Schock könnte wesentlich verheerender ausfallen", sagte Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner. Das Problem sei die Masse fauler Kredite bei Italiens Banken. Entsprechend gehörten die Papiere der Großbanken Intesa SanPaolo
Die Ölpreiserholung verlieh dem Branchenindex Stoxx Europe 600 Oil & Gas
Die beiden letztgenannten gewannen 2,74 beziehungsweise 1,76 Prozent. Sie profitierten auch von dem Umstand, dass ihre geplante Fusion die letzte große Hürde genommen hatte: Einen Tag nach den Shell-Aktionären gaben am Donnerstag auch die BG-Anteilseigner grünes Licht für den Zusammenschluss.
Airbus-Papiere profitierten hingegen nicht von einer vollzogenen Großbestellung und verloren 0,79 Prozent. Zur Modernisierung seiner überalterten Flugzeugflotte hat der Iran 118 Maschinen beim europäischen Hersteller Airbus geordert. Dazu gehören nach Angaben von Airbus zwölf doppelstöckige Großraumjets vom Typ A380 und 16 Maschinen des brandneuen Langstreckenfliegers A350.
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