KONSTANZ (dpa-AFX) - "Südkurier" zu Maaßen und der CDU:

"Es war abzusehen, dass sich Hans-Georg Maaßen nicht durch ein Ultimatum aus der CDU würde herausdrängen lassen. Druck ist bei Leuten wie ihm nur ein Ansporn, sich erst recht hinter seiner Rechtsaußen-Position zu verschanzen. Maaßen weiß genau: Ein Parteiaustritt würde ihn seiner Bühne berauben. Wechselte er zur AfD, bei der er als populistischer Sprücheklopfer gut aufgehoben wäre, verlöre er jene Außenseiterrolle, die ihm als Sprachrohr der chauvinistischen Werte-Union Aufmerksamkeit beschert. Den Ex-Verfassungsschützer Maaßen zum "Sarrazin der CDU" zu erklären, ist nur halb richtig. Sicher, der frühere Berliner Senator kalkulierte ähnlich, doch er hatte in der SPD kein Podium. Maaßen hat sein Gefolge, und das macht ihn gefährlich. In der Ost-CDU gibt es viele, die so denken wie er und die lieber heute als morgen mit der AfD anbändeln würden. Eine offene rechte Flanke indes kann sich die Partei um Friedrich Merz nicht leisten, wenn sie in der Mitte anschlussfähig bleiben will."/be/DP/ngu