MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Süddeutsche Zeitung" zu politische Kommunikation:

"Donald Trump wird gehen, aber seine Kommunikationswelt bleibt, und so auch ein Amerika, das sich im Angesicht von Trumps neuer Welt in zwei Teile zerlegt hat. Wenige Tage nach dem Sturm auf das Kapitol konnten 45 Prozent der republikanischen Anhänger nichts Verwerfliches an den Taten finden - immerhin fast ein Viertel aller Wähler. Es gibt deshalb gute Gründe dafür, Sorge vor dem Mob und einem zweiten Sturm zu haben - und das Twitter-Konto des Präsidenten zu sperren, der in seinen Nachrichten kaum verhohlen zum Aufstand ruft. Erstaunlicherweise musste Trump erst aus seiner Kommunikationswelt verbannt werden, um den Kern der Bedrohung deutlich zu machen, die der Trumpismus in Wahrheit darstellt: Demokratien durchleben eine fundamentale Kommunikationskrise. Das System der politischen Meinungs- und Willensbildung ist zutiefst gestört, vielleicht sogar kaputt."/yyzz/DP/he