MÜNCHEN (dpa-AFX) - 'Süddeutsche Zeitung' zu Trump/US-Wahlen 2020

Selten, vielleicht nie standen sich republikanische und demokratische Kernwähler so unversöhnlich gegenüber. Es wird daher 2020 um eine relativ kleine Anzahl von Stimmen in relativ wenigen Bundesstaaten gehen. Daraus ergibt sich für die Demokraten, dass sie die Wechselwähler im Mittleren Westen umgarnen müssen, die im Grundsatz mehrheitlich konservativ eingestellt sind. Das allerdings schließt realistisch betrachtet aus, mit progressiven Kandidaten ins Rennen zu gehen. Das täte der Partei sicherlich gut, sie könnte sich an ihrer eigenen Fortschrittlichkeit berauschen, aber der Preis wären mit größter Wahrscheinlichkeit vier weitere Jahre Trump. Was nützt die spannendste Kandidatin, was nützt der progressivste Kandidat, wenn sie in den entscheidenden Staaten nicht gewinnen können?/yyzz/DP/zb