MÜNCHEN (dpa-AFX) - "Süddeutsche Zeitung" zu Landwirtschaft:

"Denn so sehr sich Bauern und besorgte Bürger entfremdet haben mögen, sie wollen dasselbe: eine Landwirtschaft mit Zukunft. Sie wissen, dass die herrschende Ökonomie einen Preis haben wird, der für Umwelt und Gesellschaft unbezahlbar ist. Es könnte Kern eines neuen Gesellschaftsvertrags werden, auszuhandeln von einer Art Strukturwandelkommission: Wie soll dieses Land, seine Landwirtschaft und Tierhaltung aussehen? Und: Was muss das einer Gesellschaft wert sein? Viele Antworten liegen auf der Hand: Es braucht mehr Fruchtfolgen auf den Äckern, mehr Blühstreifen, es braucht Rückzugsorte für Insekten und Vögel. Pestizide und Dünger müssen gezielter an die Pflanzen, insgesamt aber auch weniger. Es muss Schluss sein mit Quälerei in den Ställen, sei es durch Spaltenböden, Anbindehaltung von Kühen, die Kastration von Ferkeln ohne Betäubung. Es geht um einen neuen Respekt vor, buchstäblich, Lebensmitteln und ihren Grundlagen."/al/DP/jha