STUTTGART (dpa-AFX) - "Stuttgarter Zeitung" zu Evergrande:

"Mittlerweile ist es für eine nennenswerte Schadenminimierung zu spät. Die einzige Wahl, vor der Pekings Parteiführung nun steht, ist die Art und Weise der Gesundung. Entweder verordnet sie der kränkelnden Immobilienbranche eine kurze, aber schmerzhafte Schocktherapie. Oder sie lässt den Patienten langsam vor sich hinsiechen und schließlich heilen. Wer mit der Mentalität im Regierungsviertel Zhongnanhai vertraut ist, der hat nicht den geringsten Zweifel daran, dass sich Peking für letztere Variante entscheiden wird. Denn nichts fürchtet die Regierung mehr als gesellschaftliche Instabilität. Doch genau jene Millionen an Mittelschichtsfamilien, deren Traum vom Eigenheim aufgrund eines bankrotten Bauriesen zu platzen droht, stellen ein erhebliches Risiko für den sozialen Frieden dar. Von daher dürfte die staatliche Hand zumindest bei den Kleinsparern eingreifen."/DP/jha