STUTTGART (dpa-AFX) - "Stuttgarter Zeitung" zu Datenskandal im Bundestag:

Für den Schutz individueller Daten ist erst einmal jeder Einzelne selbst verantwortlich. Die aktuelle Affäre allein wäre kein Anlass für politische Hyperaktivität. Es mangelt mehr am Bewusstsein für Datenschutz als an einschlägigen Gesetzen und Behörden. Datenschutz läuft der Logik sozialer Netzwerke zuwider, die ihre Nutzer eher zum Gegenteil animieren: zu einer Art Datenstriptease. Der Staat wäre überfordert und würde seine Kompetenzen überschreiten, wenn er das verhindern wollte. Im konkreten Fall wurden die zweckentfremdeten Daten jedoch dazu verwendet, Politiker bloßzustellen. Insofern handelt es sich auch um eine Attacke gegen die Demokratie./yyzz/DP/mis