FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Rundschau" zu Bericht des Wehrbeauftragten:

"Die Soldaten haben es nach dem Bericht des Bundeswehrbeauftragten leid, immer mehr Aufgaben zu übernehmen, ohne dafür entsprechend gerüstet zu sein. Dies ist aber nicht nur die Folge der "planmäßigen Mangelverwaltung", es ist ebenso Folge einer falschen Verteidigungspolitik. Sie orientiert sich auch Jahrzehnte nach dem Ende des Kalten Kriegs und der erweiterten EU vor allem an nationalstaatlichen Zielen. Diese müssten aber endlich stärker als bisher mit den anderen EU-Mitgliedern abgestimmt werden. Kein Staat der Union kann sich alleine verteidigen. Mit dieser Strategie wird viel Geld verschwendet. So geben alle EU-Staaten zusammen jährlich für ihr Militär annähernd so viel Geld aus wie die USA. Die europäische Armee ist aber bei weitem nicht so leistungsfähig wie die des großen Nato-Partners. All dies muss berücksichtigt werden, bevor der Wehretat erhöht wird. Aber bis dahin darf die Mangelverwaltung nicht auf dem Rücken der Soldaten ausgetragen werden."/DP/jha