FLENSBURG (dpa-AFX) - "Flensburger Tageblatt" zu Sprechstunden-Vorgabe:

"Wenn nicht einmal jede fünfte Arztpraxis freitagnachmittags Sprechstunden anbietet, dann stimmt im System etwas nicht. Selbst unsere Rathäuser öffnen an einem Abend in der Woche das Einwohnermeldeamt, weil sich herumgesprochen hat, dass viele Familien angesichts des rasanten Wandels im Berufsalltag tagsüber kaum Zeit haben. Trotzdem: Das ist kein Freibrief für kollektives Schlechtreden eines Berufsstandes, der sich angeblich lieber auf dem Golfplatz als in der Praxis betätigt. Zum Glück ist für viele Ärzte der Begriff Work-Life-Balance ein Fremdwort. Sie arbeiten lange und schwer. Vergessen wird häufig, dass Nachtdienste, Hausbesuche und Bürokram erst erledigt werden, wenn die Praxistür längst abgeschlossen ist. Deshalb: Mehr Flexibilität - aber nicht mit der gesetzlichen Brechstange."/al/DP/he