BERLIN (dpa-AFX) - "Die Welt" zum Aachener Vertrag:

"Die Essenz des Festakts war konservativ: Mit Frankreich und Deutschland soll es im Wesentlichen so weitergehen wie in den vergangenen Jahrzehnten. Europa soll nicht mehr die Sehnsüchte, sondern die Sicherheitsbedürfnisse seiner Bürger befriedigen. Diesen Ansatz brachte der französische Präsident auf die Formel: Europa sei ein "Schutzschild" der beiden Nationen. Als Schutz vor Konkurrenz war die EU allerdings nicht gedacht. Schon gar nicht von Merkel. Die EU sollte sich eben nicht in einer möglichst windstillen Ecke der Geschichte einrichten, sondern sich im Gegenteil von der Globalisierung durchlüften lassen. Wettbewerbsfähiger sollte der Kontinent werden, moderner und freier. Das war einst der Anspruch Merkels im Frühjahr ihrer Kanzlerschaft. Ist er es im Winter noch?"/DP/jha