Initiative Tierwohl stellt Produktsiegel Geflügelfleisch vor - ZDG
weist auf Finanzierungslücke von 10 Mio. Euro hin
   Berlin (ots) - Heute Vormittag hat die Initiative Tierwohl (ITW) 
das ab April verfügbare Produktsiegel für unbehandeltes 
Geflügelfleisch vorgestellt ("partielle Nämlichkeit" für das 
Teilsegment frisch/Frost/unbehandelt). Als Gesellschafter der 
Initiative Tierwohl sieht sich der Zentralverband der Deutschen 
Geflügelwirtschaft e. V. (ZDG) in der Verantwortung, auf ein Manko 
hinzuweisen: Derzeit ist nicht sichergestellt, dass nach 
ITW-Kriterien erzeugtes Hähnchen- und Putenfleisch in den Märkten des
teilnehmenden Lebensmitteleinzelhandels (LEH) durchgängig verfügbar 
sein wird. Grund dafür ist eine Finanzierungslücke in Höhe von rund 
10 Millionen Euro. Bislang haben von den für 2018 registrierten rund 
492 Millionen Hähnchen und Puten nur gut zwei Drittel der Betriebe 
eine verbindliche Zusage der ITW für Ausgleichszahlungen zur 
Umsetzung eines höheren Tierwohlstandards erhalten. Um die Umsetzung 
der Nämlichkeit zum 1. April nicht scheitern zu lassen, ist die 
Geflügelwirtschaft in erhebliche Vorleistung gegangen und hat die 
fehlende Finanzierung vorgestreckt - dies jedoch in der klaren 
Erwartung, dass kurzfristig eine Lösung gefunden wird, die auch für 
die noch fehlenden Betriebe eine Finanzierungszusage durch die ITW 
sicherstellt.

   "Erst wenn die Finanzierung durch die ITW endgültig und 
vollständig gesichert ist, kann die Wirtschaft ihre verbindliche 
Zusage für ein ausreichendes Angebot an ITW-Geflügelfleisch geben", 
sagt ZDG-Geschäftsführer Dr. Thomas Janning. Zur Gewährleistung 
dieses um-fangreichen Angebots, insbesondere bei einem zunehmend 
praktizierten Aktionsgeschäft, sind pro Jahr rund 43 Millionen Euro 
erforderlich - von der ITW gezahlt werden derzeit nur rund 33 
Millionen Euro. Aus Sicht der Geflügelwirtschaft kann und muss die 
von Verbrauchern zu Recht geforderte Nämlichkeit bei höheren 
Tierwohlstandards aus dem vom LEH entrichteten Programmentgelt der 
ITW finanziert werden, wie es der Systematik der ITW entspricht. Der 
ZDG fordert daher, die vorhandenen, noch nicht verplanten ITW-Mittel 
zielorientiert für die Umsetzung der partiellen Nämlichkeit (für das 
Sortiment frisch/Frost/unbehandelt) zu verwenden. Das grundsätzliche 
Bekenntnis der Geflügelwirtschaft zur Initiative Tierwohl und deren 
Fortentwicklung gilt, und auch mit Blick auf die zu schließende 
Finanzierungslücke ist Janning optimistisch: "Wir sind sehr 
zuversichtlich, dass die Sitzung der Projektgruppe Geflügel am 24. 
Januar die entscheidende Weichenstellung bringen wird."

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