Mittelständler weltweit haben nachhaltige Entwicklung im Blick
   Frankfurt am Main (ots) - 

   - Im Fokus der Unternehmen steht die Sicherstellung guter 
     Arbeitsbedingungen
   - Deutscher Mittelstand setzt sich besonders oft für Umwelt- und 
     Klimaschutz ein

   Ein verantwortungsvolles und auf nachhaltige Entwicklung 
ausgerichtetes Verhalten ist vielen Mittelständlern ein Anliegen. 
Neun von zehn Mittelständlern in den Industrie- und Schwellenländern 
haben sich in den vergangenen zwei Jahren für soziale oder 
ökologische Ziele engagiert. Sie setzen sich beispielsweise für gute 
Arbeitsbedingungen in ihrem eigenen Unternehmen ein, achten auf 
soziale Mindeststandards bei Lieferanten, oder engagieren sich für 
den Klima- und Umweltschutz. Dies zeigt eine Sonderauswertung des 
KfW-Wettbewerbsindikators 2016, für den mehr als 3.100 kleine und 
mittlere Unternehmen in zehn wichtigen Volkswirtschaften Europas und 
der Welt unter anderem zum Thema Corporate Social Responsibility 
(CSR) befragt wurden.

   Die Sicherstellung guter Arbeitsbedingungen im eigenen Unternehmen
ist dabei in allen Ländern die CSR-Aktivität, der die Mittelständler 
die größte Bedeutung beimessen. Jedes zweite der befragten 
Unternehmen setzt sich hierfür ein. Der deutsche Mittelstand liegt 
mit etwa 41 % etwas unter dem Durchschnitt. Hier zu Lande sind die 
Standards im internationalen Vergleich schon sehr hoch und die 
Arbeitsbedingungen deutlich besser als in vielen anderen Regionen. 
"Gute Arbeitsbedingungen sind eine wichtige Voraussetzung dafür, dass
mittelständische Unternehmen im Wettbewerb um qualifizierte 
Fachkräfte erfolgreich sein können", kommentiert Dr. Jörg Zeuner, 
Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. "Die Mittelständler profitieren 
von ihrem Engagement für ihre Beschäftigten." Daher fordert jeder 
fünfte Mittelständler auch von seinen Lieferanten die Einhaltung 
sozialer Mindeststandards ein.

   Vergleichsweise hoch auf der CSR-Agenda der Mittelständler steht 
auch der schonende Umgang mit Ressourcen. Mehr als drei von zehn 
Unternehmen haben sich in den vergangenen zwei Jahren für eine 
Verbesserung ihrer Materialeffizienz engagiert, fast genauso viele 
für die Erhöhung ihrer Energieeffizienz. In Deutschland war die 
Verbesserung der Materialeffizienz für 28 % und die Erhöhung der 
Energieeffizienz für 37 % der befragten Unternehmen ein Thema.

   Die Verbesserung der Energieeffizienz ist zudem das CSR-Thema, das
aus Sicht der Mittelständler weltweit am stärksten an Bedeutung 
gewinnen wird. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen geht 
davon aus, dass das Thema für sie in den kommenden Jahren wichtiger 
wird. "Mit der Umsetzung des internationalen Klimaabkommens, die auch
Gegenstand des Weltklimagipfels 2017 in Bonn sein wird, dürfte sich 
der Druck zu einem effizienteren Umgang mit Energie auch im 
Mittelstand weiter verstärken", sagt KfW-Chefvolkswirt Zeuner. "Die 
deutschen Unternehmen haben hier schon einige Fortschritte erzielt. 
In Zukunft werden sie sich jedoch weiter anstrengen müssen, da 
Energieeffizienz zunehmend zum Wettbewerbsvorteil wird."

   Auch über das Thema Energieeffizienz hinaus engagieren sich die 
deutschen Mittelständler überdurchschnittlich stark für den Klima- 
und Umweltschutz. Gut jedes dritte kleinere und mittlere Unternehmen 
gab an, in den letzten zwei Jahren in diesem Bereich aktiv gewesen zu
sein. Auf internationaler Ebene setzt sich nur rund jedes vierte 
Unternehmen für den Klima- und Umweltschutz ein.

   Die Förderung sozialer Projekte und humanitäre Hilfe stehen 
dagegen weniger stark im Vordergrund. Dies gilt insbesondere für 
Unternehmen in Europa, wo die soziale Verantwortung traditionell 
stärker beim Staat gesehen wird als beispielsweise in den USA. In 
Deutschland haben sich in den vergangenen zwei Jahren knapp 17 % der 
Mittelständler für soziale Projekte oder humanitäre Hilfe eingesetzt.
Vergleichsweise gering ausgeprägt ist auch das Engagement für 
Wissenschaft, Kultur, Kunst oder Sport.

   Hinweis:

   Im Rahmen des KfW-Wettbewerbsindikators 2016 wurden mehr als 3.100
Unternehmen mit 50 - 500 Beschäftigten in Deutschland, Frankreich, 
Großbritannien, Spanien, Italien, Russland, China, Brasilien, Japan 
und den USA zu ihren CSR-Aktivitäten befragt. Die Sonderauswertung 
hierzu finden Sie unter www.kfw.de/fokus.

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