IMX von ImmoScout24: Deutschlandweit stiegen die Preise für
Wohnimmobilien im letzten Jahr - lokal gibt es Tendenz zu
stagnierenden Preisen (FOTO)
Berlin (ots) -

- Deutschlandweit stiegen die Preise für Bestands-Eigentumswohnungen über das
  gesamte Jahr 2020 am stärksten. In Hamburg sind sie im vierten Quartal leicht
  gesunken.
- Während die Kaufpreise für Neubau-Wohnungen deutschlandweit weiter anzogen,
  stagnierten sie in Frankfurt am Main, Köln und München weitgehend im Vergleich
  zum Vorjahr.
- Auch Einfamilienhäuser im Bestand wurden in der gesamtdeutschen Betrachtung
  deutlich teurer angeboten, erlebten in Frankfurt am Main allerdings eine
  leichte Preiskorrektur.
- Neubau-Häuser zeigten in der gesamtdeutschen Betrachtung nur noch ein
  moderates Preiswachstum.
- Auch die Mietpreise im Bestand legten nur noch in München und Frankfurt am
  Main deutlich zu.

In der gesamtdeutschen Betrachtung zeigten sich die Preise für Wohnimmobilien im
abgelaufenen Jahr unbeeindruckt von der anhaltenden Corona-Pandemie. Die
Angebotspreise für Bestands- und Neubau-Wohnungen sowie für neugebaute
Einfamilienhäuser stiegen 2020 deutschlandweit weiter an. In hochpreisigen
Metropolmärkten wie Frankfurt am Main, Köln, München und Hamburg zeichnet sich
allerdings eine Tendenz zu stagnierenden Preisen und leichten Preiskorrekturen
ab. Dies belegt der aktuelle Wohnimmobilienindex IMX von ImmoScout24.

Kaufpreise für Eigentumswohnungen im Bestand zeigen die höchsten Preiszuwächse
Deutschlandweit sind die Angebotspreise für Eigentumswohnungen im Bestand im
Vergleich zum Vorjahr mit 9,4 Prozent erneut deutlich angestiegen. Auch im
vierten Quartal verteuerten sie sich nochmals um 2,0 Prozent und erlebten damit
zum Jahresende und im Gesamtjahr die stärksten Preiszuwächse aller betrachteten
Segmente. Daneben legten die Kaufpreise für neugebaute Eigentumswohnungen
ebenfalls zu. Lag das durchschnittliche Preiswachstum im ersten Quartal nur bei
0,7 Prozent, sind sie laut IMX von ImmoScout24 vom dritten zum vierten Quartal
nochmals um 1,5 Prozent teurer angeboten worden. Über das gesamte Jahr
kletterten die Angebotspreise für Neubau-Wohnungen kumuliert um 5,9 Prozent.

Preise für Einfamilienhäuser im Bestand zogen deutlich an, schwächer im Neubau

In der gesamtdeutschen Betrachtung wurden Einfamilienhäuser im Bestand im
Jahresverlauf 2020 um 5,3 Prozent teurer angeboten als im Vorjahr. Den höchsten
Preiszuwachs gab es vom ersten zum zweiten Quartal mit einem Plus von 1,7
Prozent, während die Preise im dritten und vierten Quartal jeweils mit 1,1
Prozent etwas schwächer gestiegen sind.

Die Kaufpreise neugebauter Einfamilienhäuser entwickelten sich nicht so
dynamisch wie im Bestandssegment. Im ersten Quartal 2020 wurden sie sogar um 2,0
Prozent günstiger angeboten als im vierten Quartal 2019. Die Preise zogen im
Jahresverlauf aber wieder an. Im vierten Quartal und in der
Gesamtjahresbetrachtung legten die Preise für Neubau-Häuser mit einem Plus von
0,9 bzw. 1,1 Prozent nur leicht zu.

"Deutschlandweit stiegen die Preise für Wohnimmobilien im Bestand innerhalb
eines Jahres deutlich stärker als im Neubau. Wir führen den stärkeren
Preisanstieg bei Bestandimmobilien auf die deutlich höhere Nachfrage zurück, die
wir gegenüber dem Neubau-Segment verzeichnen. Bestandsimmobilien befinden sich
oftmals in sehr guten Lagen und sind daher als Investitionsobjekte interessant.
Die Preisdynamik im Neubau-Segment fiel in 2020 etwas schwächer aus, aber
insgesamt sehen wir weiterhin auch für Neubau-Immobilien eine hohe Nachfrage,
die sich in stabilen Preisen niederschlägt", erläutert Dr. Thomas Schroeter,
Geschäftsführer von ImmoScout24.

Moderates Preiswachstum für Mietwohnungen im Bestand

Für das vierte Quartal 2020 zeigt der aktuelle IMX deutschlandweit erneut nur
leichte Steigerungen des Mietniveaus für Bestandswohnungen in Höhe von 0,2
Prozent. Damit setzt sich der Trend der letzten Quartale weiter fort. Kumuliert
stiegen die Bestandsmieten im Jahresverlauf im Vergleich zum Vorjahr um 0,6
Prozent. Im Jahresrückblick zogen die Mietpreise in München mit 5,1 Prozent am
deutlichsten an. Auch in Frankfurt am Main sind Bestands-Mietwohnungen über das
gesamte Jahr 2020 um 4,9 Prozent teurer angeboten worden. Dahinter folgen
Hamburg mit einem Plus von 3,2 und Köln mit einem Zuwachs von 2,9 Prozent. Für
Berlin zeigen die Daten von ImmoScout24 über das Gesamtjahr eine Preissteigerung
von 0,8 Prozent für Bestands-Mietwohnungen, die im IMX mit einem Alter von
mindestens zwei Jahren definiert und damit nur teilweise vom Mietendeckel
betroffen sind.

Preiszuwächse für Bestands-Eigentumswohnungen am stärksten in Berlin

In Berlin legten die Kaufpreise für Eigentumswohnungen im Bestand mit 12,5
Prozent im Gesamtjahr 2020 am stärksten zu. Damit liegt der Preiszuwachs in der
Hauptstadt noch deutlich über dem bundesdeutschen Schnitt von 9,4 Prozent. Im
Metropolenvergleich stiegen die Preise im Jahresverlauf für Hamburg um 7,6
Prozent, in Frankfurt um 6,9 Prozent, in Köln um 5,9 Prozent und in München um
4,2 Prozent. Auch im vierten Quartal sind in Berlin die Angebotspreise für
Eigentumswohnungen im Vergleich zum dritten Quartal mit 2,4 Prozent am
deutlichsten gestiegen. In Hamburg gaben sie hingegen um 0,9 Prozent nach.

Preise für Neubau-Eigentumswohnungen stagnierten in München, Frankfurt und
Köln

Mit einem Zuwachs von 5,1 Prozent hat Berlin auch bei den Neubau-Wohnungen im
Jahr 2020 die stärksten Preissteigerungen erlebt. In Hamburg sind die Kaufpreise
im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent gestiegen, stagnierten vom dritten zum
vierten Quartal aber bei +/- 0 Prozent. In München pendelte die Preisentwicklung
über das Jahr 2020 hinweg um die Nulllinie und lag für das Gesamtjahr bei einem
leichten Plus von 0,6 Prozent gegenüber 2019. Während die Angebotspreise in der
bayerischen Hauptstadt im ersten und im dritten Quartal 2020 um 1,8 bzw. 1,5
Prozent nachgaben, stieg das Preisniveau im vierten Quartal wieder leicht um 0,5
Prozent an. Auch für Frankfurt am Main und Köln weist der Wohnimmobilien-Index
IMX von ImmoScout24 im Gesamtjahr 2020 stagnierende Angebotspreise in diesem
Segment aus. Hier gaben die Kaufpreise für Neubauwohnungen in den ersten beiden
Quartalen von 2020 mit 2,3 und 1,2 Prozent (in Frankfurt a.M.) bzw. 0,4 und 0,3
Prozent (in Köln) nach. Im dritten und vierten Quartal zogen sie mit einem Plus
von 1,3 und von 2,6 Prozent (in Frankfurt a.M.) bzw. 0,1 und 0,3 Prozent (in
Köln) wieder an.

Gemischtes Bild für Bestands- und Neubauhäuser in den Metropolstädten

In der Jahresbetrachtung legten die Kaufpreise für Einfamilienhäuser im Bestand
mit 3,5 bzw. 3,2 Prozent am stärksten in Köln und Hamburg zu. In den beiden
Großstädten verzeichnete ImmoScout24 im Jahresverlauf etwas weniger Angebot bei
einer gleichzeitig höheren Nachfrage. In Berlin wurden
Bestands-Einfamilienhäuser um 2,2 Prozent teurer als im Vorjahr angeboten. In
Frankfurt am Main ließen die Preise in der Jahresbetrachtung um 0,8 Prozent
nach.

Im vierten Quartal 2020 stiegen die Angebotspreise für
Bestands-Einfamilienhäuser in Berlin und Köln um 0,8 bzw. 0,6 Prozent. In
Frankfurt am Main stagnierten sie im selben Zeitraum, während sie in Hamburg und
München zum Ende des Jahres um 0,5 bzw. 0,6 Prozent günstiger angeboten wurden.
In München schwächte sich damit der Preisrückgang von minus 3,8 Prozent im
dritten Quartal 2020 ab.

Im Jahresverlauf weisen die Bundeshauptstadt Berlin und München für
Neubau-Einfamilienhäuser ein kumuliertes Preiswachstum von 4,0 Prozent bzw. 1,9
Prozent auf. Für Frankfurt am Main, Köln und Hamburg ist die Datenbasis in
diesem Segment innerhalb der Stadtgrenzen zu gering, um eine valide Aussage zu
treffen. Vom dritten zum vierten Quartal gab es in Berlin moderate
Preissteigerungen von 0,8 Prozent. In München wurden Neubau-Häuser zum
Jahresende um 0,4 Prozent günstiger als im dritten Quartal angeboten.

"In Hochpreissegmenten wie dem Neubau in München, Frankfurt und Köln scheint ein
Preisniveau erreicht zu sein, über das hinaus Immobilien eher wenige
Abnehmer:innen finden. So haben sich im Gesamtjahr 2020 die Laufzeiten von
Inseraten für Neubau-Eigentumswohnungen in München um 19 Prozent erhöht",
erläutert Dr. Thomas Schroeter: "Analog zum deutschlandweiten Trend fällt auch
in den Metropolstädten die Nachfrage im Neubausegment schwächer als für
Bestandsimmobilien aus. Diese sind als Investition durch ihre oftmals gut
kalkulierbare Vermietung weiterhin sehr attraktiv", sagt Dr. Thomas Schroeter.

Über den IMX

Der IMX ist der Angebotsindex für Wohnimmobilien in Deutschland. Herausgeber ist
ImmoScout24, Deutschlands größter Immobilienmarkt. Grundlage des IMX sind rund
15 Millionen Immobilienangebote, die seit 2004 auf ImmoScout24 inseriert wurden.
Monatlich kommen rund 125.000 neue Objekte hinzu. Die Datenbasis des IMX umfasst
sämtliche Immobilientypen - von der Eigentumswohnung bis zum Einfamilienhaus.
Über eine Geocodierung sind alle Immobilien vollständig verortet und können
ihrer Lage entsprechend exakt zugeordnet werden. Für die Erstellung des
Indexwertes werden sämtliche Rohdaten nach der hedonisch statistischen
Wertermittlungsmethode normiert. Die entsprechenden Umrechnungsfaktoren werden
dabei laufend unmittelbar aus dem Marktgeschehen statistisch abgeleitet und
stellen somit den tatsächlichen Einfluss einzelner Zustandskriterien auf den
Preis dar. Dies gilt sowohl für sich verändernde Lageeigenschaften als auch
für
objektbezogene Eigenschaften wie etwa das Baujahr. Hierdurch werden
Verzerrungen, die durch eine bloße Mittelung der Daten entstehen können,
vermieden. Bei der hedonischen Glättung der Daten arbeitet ImmoScout24 mit dem
Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsinstitut (RWI) in Essen zusammen.

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Axel Schmidt
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