Zigarettenabsatz stabil, E-Zigaretten-Umsatz rückläufig
Berlin, 15. Januar 2020 (ots) - Der Absatz von Zigaretten nach 
Steuerbanderolenbezug blieb auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. Im letzten 
Jahr wurden Steuerzeichen für 74,6 Mrd. Zigaretten bezogen, das waren 0,3 % mehr
als 2018 mit 74, 4 Mrd. Stück. Dies geht aus den heute veröffentlichten Zahlen 
des Statistischen Bundesamtes hervor. Allerdings ist der Banderolenbezug nur ein
Hinweis auf die produzierten Mengen und kann nicht den tatsächlichen Konsum 
messen.

Bei Feinschnittprodukten, dies sind Tabake zum Drehen oder Stopfen, gab es einen
Absatzrückgang von 2,0 %. Insgesamt wurden 2019 für 23.813 Tonnen Steuerzeichen 
bestellt. Im Vorjahr waren es noch 24.298 Tonnen.

Seit dem 20. Mai 2019 müssen Zigaretten- und Feinschnittpackungen EU-weit mit 
einem Track & Trace-Code zur Rückverfolgung der Waren innerhalb der Lieferkette 
ausgestattet sein. Zudem mussten sich alle Hersteller und Händler bis zur ersten
Verkaufsstelle registrieren lassen. Nach den Vorgaben der EU soll dieser 
Packungscode den lückenlosen Weg der Tabakprodukte erfassen und damit ein Mittel
zur Bekämpfung des Schmuggels sein. Das System war ohne Testlauf und mit 
Verzögerung eingeführt worden. Dies hatte auch Auswirkungen auf den 
Bestellprozess von Steuerzeichen. "Bis in die Sommermonate hinein hat uns die 
Einführung des Track & Trace-Systems beschäftigt, Maschinen standen still und 
mussten umgebaut werden. Insbesondere für mittelständische Unternehmen war dies 
eine große Herausforderung", so Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des 
Bundesverbandes der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE). Alle 
anderen Tabakprodukte müssen ab 2024 ebenfalls mit einem Rückverfolgungscode 
gekennzeichnet werden.

Auch Zigarren und Zigarillos mussten mit 2,6 Mrd. Stück im letzten Jahr weitere 
Einbußen hinnehmen (2018: 3,0 Mrd. Stück). Bei diesen Produkten sank der Absatz 
um 12,1 %. Nur der Pfeifentabak ist seit Jahren auf Wachstumskurs: 2019 betrug 
die Menge 4.150 Tonnen, das sind 24,5 % mehr als im Vorjahr (2018: 3.333 
Tonnen). Allerdings werden in dieser Steuerkategorie nicht nur klassischer 
Pfeifentabak, sondern auch die wachsenden Segmente Wasserpfeifentabak und Sticks
für neuartige Tabakerhitzer erfasst.

Das Ausgleichen der Produktionsrückstände durch die Umsetzung von Track & Trace

führte dazu, dass die Tabaksteuereinnahmen relativ konstant blieben und auch 
dieses Jahr über 14,2 Mrd. Euro eingenommen werden konnten. Das waren nur 0,6 % 
weniger Einnahmen für den Bund.

Auch die E-Zigaretten-Hersteller des BVTE mussten im 2. Halbjahr 2019 
Umsatzeinbußen hinnehmen. Seit dem Sommer sind die Konsumenten in Deutschland 
durch zahlreiche Todesfälle und Erkrankungen von E-Zigaretten-Nutzern in den USA
und die verkürzte Berichterstattung zu den Ursachen stark verunsichert worden. 
Konsumenten in den USA verdampften mit THC-Ölen gepanschte E-Liquids, die mit 
Vitamin-E-Acetat versehen waren und vom Schwarzmarkt stammten. Beide Stoffe sind
in der EU für E-Liquids verboten. "In der EU gelten strengere Qualitäts- und 
Sicherheitsstandards bei E-Liquids und E-Zigaretten als in den USA", betont 
BVTE-Hauptgeschäftsführer Mücke. "Bezogen auf Daten des
Marktforschungsinstituts
Nielsen sank im letzten halben Jahr der Umsatz bei E-Zigaretten um 10-20 % bei 
unseren Mitgliedsunternehmen", sagte Mücke weiter. Jahrelang waren die Umsätze 
der risikoreduzierten Produkte als Alternative zu herkömmlichen Tabakprodukten 
im zweistelligen Wachstumsbereich gelegen. Mücke rät E-Zigaretten-Kunden, 
Liquids ausschließlich im Fachhandel zu erwerben. Bei bestimmungsgemäßem 
Gebrauch von E-Zigaretten treten diese Risiken nicht auf.

Pressekontakt:

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Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE)
Jan Mücke
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