Nach den heute veröffentlichten Ergebnissen einer Untersuchung des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo), wonach vorübergehende Kündigungen in Österreich immer mehr werden, fordert der ÖGB ein rasches Nachdenken über einen besseren Kündigungsschutz ein.

'All diese unsozialen Praktiken verlängern die saisonbedingte Arbeitslosigkeit und treibt die Zahl der Arbeitslosen weiter in die Höhe. Es kann nicht sein, dass sich eine Gruppe von Arbeitgebern aus reiner Profitgier aus ihrer sozialen Verantwortung stehlen und ihre Personalkosten auf die Allgemeinheit und jene Arbeitgeber abwälzen, die ihrer sozialen Verantwortung nachkommen. Daher müssen wir über einen besseren Kündigungsschutz oder die Erhöhung der Auflösungsabgabe nachdenken', fordert der Leitende Sekretär des ÖGB, Bernhard Achitz.

Häufig würden auch ArbeitnehmerInnen während des Krankenstandes gekündigt oder zur einvernehmlichen Auflösung des Arbeitsverhältnisses bewogen. Die Arbeitgeber sparen sich so kurzfristig Personalkosten, zulasten der Kranken und auf Kosten der Allgemeinheit. 'Hier brauchen wir ein Mindestmaß an sozialer Verantwortung und Fairness', fordert Achitz ein und verweist auch auf die im Regierungsprogramm festgeschriebene Umsetzung der Entgeltfortzahlung im Krankenstand auch nach einvernehmlicher Auflösung des Arbeitsverhältnisses.

'Wenn sich die Arbeitgeber aus ihrer sozialen Verantwortung aus reiner Profitgier verabschieden, werden wir einen besseren Kündigungsschutz brauchen, so wie es in auch in anderen Ländern gibt', sagt Achitz mit Blick auf Deutschland.

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