Die nach dem Einmarsch in die Ukraine verhängten Sanktionen der USA und Europas gegen Russland stören die Versorgung mit wichtigen Rohstoffen für die verarbeitende Industrie in Deutschland.

"Angesichts der geopolitischen Konflikte wäre es ratsam, einen eigenen Vorrat anzulegen, der vom Sondermetallhandel beliefert und bei Bedarf von den hiesigen Industrien abgerufen werden kann", sagte Maarten Gassmann, Leiter des VDM-Ausschusses für Sondermetalle und Ferrolegierungen.

Russland ist der weltweit zweitgrößte Produzent von Vanadium, das für die Stahlherstellung verwendet wird. Nach Angaben des U.S. Geological Survey (USGS) entfielen im vergangenen Jahr mit 110.000 Tonnen 17% der weltweiten Vanadiumlieferungen auf Russland.

Russland ist auch der weltweit zweitgrößte Produzent von Kobalt und Palladium mit einem Anteil von 4 % bzw. 40 %.

Länder wie die Vereinigten Staaten, China und Japan horten bereits strategische Mineralien und Metalle.

"Anders als bei Industriemetallen wie Kupfer, Aluminium, Zink, Nickel oder Blei kann die Verfügbarkeit von Vanadium oder Palladium nicht über die internationalen Metallbörsen abgedeckt werden", sagte VDM-Präsidentin Petra Zieringer.