Als McDonald's 1990 auf dem Puschkin-Platz im Zentrum Moskaus eröffnete, wurde es zu einem Symbol des florierenden amerikanischen Kapitalismus, als die Sowjetunion unterging.

Die Nachricht, dass McDonald's zusammen mit PepsiCo, Coca-Cola und Starbucks den Verkauf in Russland eingestellt hat, ist ein weiteres Zeichen dafür, dass nach Russlands Einmarsch in der Ukraine eine neue Trennlinie zwischen Ost und West gezogen wird.

Russland warnte unterdessen am Mittwoch, dass es an einer umfassenden Antwort auf die Sanktionen arbeite, die schnell und in den sensibelsten Bereichen des Westens spürbar sein werde.

Für einige ist der Schritt von Unternehmen wie McDonald's überfällig - schließlich hatten bereits eine Reihe von Großunternehmen ihre Beziehungen zu Russland abgebrochen, als der Westen die Sanktionen verschärfte. Andere argumentieren, dass ein solches Vorgehen der öffentlichen Meinung der Russen schaden kann, die unter dem wirtschaftlichen Schmerz leiden, den der Konflikt ausgelöst hat.

Nach tagelangen Verkäufen scheint sich die Lage an den weltweiten Aktienmärkten etwas zu entspannen. Die europäischen und US-amerikanischen Aktienfutures notieren im Plus, und der MSCI-Weltaktienindex bewegt sich stabil in der Nähe von Einjahrestiefs.

Vielleicht sind die schlechten Nachrichten vorerst eingepreist?

Die Ölpreise bleiben ein Thema, das man im Auge behalten sollte, da sie nach dem neuen US-Einfuhrverbot für russisches Öl wieder gestiegen sind. Auch Großbritannien kündigte an, die Einfuhr von russischem Öl und Ölprodukten bis Ende 2022 auslaufen zu lassen.

Rohöl der Sorte Brent liegt bei über 131 $ pro Barrel und hat damit seit der russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar fast 35 % an Wert gewonnen.

Dieser Anstieg macht sich bereits bei den Verbrauchern bemerkbar, indem die Kraftstoffpreise an den Zapfsäulen in die Höhe schnellen.

Die Preise für Aluminium, ein wichtiges russisches Exportgut, sprangen am Mittwoch um 5 % in die Höhe, einen Tag nachdem die Londoner Metallbörse den Nickelhandel nach einer Verdoppelung der Preise, die auf die Eindeckung von Leerverkäufen durch einen führenden Produzenten zurückgeführt wurde, ausgesetzt hatte.

Wie ein Analyst letzte Woche bemerkte (bevor das Risiko westlicher Verbote für russische Energie stieg), "wird das weh tun".

Öl- und Inflationserwartungen https://fingfx.thomsonreuters.com/gfx/mkt/klpykblbrpg/oil0903.PNG

Wichtige Entwicklungen, die den Märkten am Mittwoch mehr Orientierung geben dürften:

- Abschwächung der Inflation in den chinesischen Fabriken im Februar, Fokus auf globale Rohstoffe

- Fitch senkt Russlands Rating weiter auf Ramschniveau und sagt, dass ein Zahlungsausfall unmittelbar bevorsteht

- Südkorea hält Präsidentschaftswahlen ab.

- Deutscher Haushalt

- U.S. JOLTS Stellenausschreibungen

- Auktion 10-jähriger US-Anleihen