Zürich (awp/sda) - Angesichts der guten Unternehmensergebnisse dürften die Managersaläre in diesem Jahr leicht steigen. Das Budget für die Gesamtvergütung der Geschäftsleitungen der über 100 grössten kotierten Schweizer Konzerne beläuft sich auf 1,244 Mrd CHF.

Das ist ein Plus von 3,3% gegenüber dem letzten Jahr, errechnete die Vergütungsberatungsfirma HCM Hostettler & Company (HCM). Im Schnitt werden von den Budgets tatsächlich rund 80% an die Chefetage ausbezahlt, wie Erfahrungswerte der letzten drei Jahre zeigen.

Bei den Verwaltungsräten dürfte es indes nur minimale Veränderungen geben, erklärte HCM-Chef Stephan Hostettler am Freitag vor den Medien in Zürich. Vereinzelt würden Vergütungserhöhungen vorgenommen, hauptsächlich in Aktien.

Genaue Zahlen darüber, wie die Vergütungsbudgets ausgeschöpft würden, lägen erst Ende 2019 vor. Seit der Abzockerinitiative stimmen mit knapp 70% die meisten börsenkotierten Unternehmen an ihren Generalversammlungen (GV) im Voraus über das gesamte Salärbudget für ihre Chefetage ab.

KAUM ABSTIMMUNGEN IM NACHHINEIN

Es gebe nur weniger Unternehmen, die sich im Nachhinein die Boni der Konzernleitung durch die Aktionäre an der GV genehmigen lassen. Wie viel dann tatsächlich bei den Spitzenmanagern ankommt, weist von den 20 grössten Schweizer Konzernen nur Novartis aus.

Denn die Boni werden oft mit Wertpapieren und anderen Finanzinstrumenten ausgerichtet, die teilweise jahrelang gesperrt sind. Je nach Kursverlauf an den Börsen können beispielsweise gesperrte Aktien in dieser Sperrfrist an Wert gewinnen - oder verlieren. In der Schweiz dauere es im Schnitt rund zwei Jahre, bis ein Konzernchef über seine gesamte Vergütung verfügen kann.

mk